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Augsburger Panther: Panther-Stürmer Hanowski: "Toreschießen kann man lernen"

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Panther-Stürmer Hanowski: "Toreschießen kann man lernen"

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    Benjamin Hanowski ist der erfolgreichste AEV-Stürmer.
    Benjamin Hanowski ist der erfolgreichste AEV-Stürmer. Foto: Siegfried Kerpf (Archiv)

    Ja, sagt Ben Hanowski, das Toreschießen kann man üben und lernen. Er geht im Training ganz bewusst in den Drei-Meter-Raum vor das Tor. „Dort versuche ich, irgendwie die Scheibe ins Tor zu schießen.“ Wer sich im Training gegen körperlich robuste Verteidiger wie Steffen Tölzer, Brady Lamb und Scott Valentine durchsetzen kann, der ist bereit für das Spiel. „Das Durchsetzungsvermögen kann man lernen, aber man muss auch den Willen dazu haben“, sagt Hanowski.

    Hanowski hat einen Tipp für alle Stürmer

    Woche für Woche zeigt der Amerikaner seine Qualitäten als Knipser. Standen in der vergangenen Saison nach 52 Punktspielen der Deutschen Eishockey Liga 20 Tore in seiner Statistik, so hat der Außenstürmer die Marke bereits jetzt nach 43 Einsätzen erreicht. Damit zählt der 26-Jährige zu den besten DEL-Torjägern. Mit 22 Treffern führt der Bremerhavener Jack Combs die Wertung an. Dahinter folgen gleichauf der Pantherstürmer sowie Patrick Reimer (Nürnberg), Sebastian Furchner (Wolfsburg) und Chad Kolarik (Mannheim).

    Hanowskis Körpergröße von 1,88 Metern hilft, um sich im Kampf mit den gegnerischen Verteidigern durchzusetzen. Der Amerikaner hat einen Ratschlag für alle Stürmer: „Direkt vor dem Torwart muss man versuchen die Scheibe hoch zu schießen. Denn unten herum machen die Keeper mit ihren Schonern alles dicht.“ Außerdem muss man Schmerzen ertragen können, denn in der Drei-Meter-Zone vor dem Kasten herrschen raue Sitten. „Entweder bekommt man einen Schuss von den eigenen Mitspielern ab, oder Stockschläge in die Rippen oder auf die Hände“, erzählt Ben Hanowski. Nicht selten ist sein Körper nach dem Wochenende übersät von blauen Flecken.

    Sein Trainer Mike Stewart, der als ehemaliger Verteidiger den Beinamen „Iron Mike“ trug, kennt alle Gegenmittel, um Torjägern das Leben schwer zu machen. Dem eisernen Michael war fast jedes Mittel recht, um seine Kontrahenten zu bekämpfen. „Ich habe oft mit dem Schläger auf den Rist des Fußes geschlagen. Das hat kein Schiedsrichter gesehen. Dafür habe ich nie zwei Minuten kassiert“, erzählt der AEV-Trainer aus der Praxis eines beinharten Verteidigers. Umso mehr schätzt der Coach seinen Torjäger. Für Stewart sei es wichtig gewesen zu sehen, dass die 20 Treffer der vergangenen Saison kein Zufall waren. „Dieses Jahr hat er die Marke noch schneller erreicht, das ist beeindruckend“, lobt der AEV-Coach und fügt an: „Er hat einen Torriecher.“ Trotz seiner Größe sei die Nummer 14 ein schneller Schlittschuhläufer. Privilegien genießt ein Knipser allerdings bei Stewart nicht: „Er muss wie alle anderen in unser System passen und in beide Richtungen arbeiten, auch nach hinten.“

    Der 26-Jährige ist glücklich in Augsburg

    Ob Hanowski den Panthern treu bleibt, ist noch offen. Nach seinem ersten Jahr in Augsburg wollte er unbedingt bleiben. „Meiner Frau und mir hat es gut gefallen hier, und wir sind nach wie vor glücklich in der Stadt“, sagt der 26-Jährige, der sich nicht in die Karten schauen lassen will. Er konzentriere sich ganz auf die sportlichen Aufgaben. Es sei angenehm, dass die Panther am Wochenende zweimal Heimrecht genießen, aber „Berlin und Nürnberg sind ein großer Test für uns“. Als herausragende Eisbären-Profis nennt Hanowski die Stürmer Olver und Petersen. Die Stärken der Franken liegen in einer robusten Abwehr. Das bedeutet für den Amerikaner: Wieder mitten rein ins Getümmel, dorthin, wo ein Stürmer die Tore macht. Und den Erfolg mindestens mit blauen Flecken bezahlt.

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