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Augsburger Panther: Panthern bleibt kaum Zeit zur Erholung

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Panthern bleibt kaum Zeit zur Erholung

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    Trevor Parkes (links, daneben Scott Valentine) erzielte in Wolfsburg den Siegtreffer. Schon heute Abend soll der Torjäger auch gegen die Kölner Haie treffsicher sein.
    Trevor Parkes (links, daneben Scott Valentine) erzielte in Wolfsburg den Siegtreffer. Schon heute Abend soll der Torjäger auch gegen die Kölner Haie treffsicher sein. Foto: Imago Sportfotodienst

    Das Leben eines Eishockeyprofis spielt sich über weite Strecken im Bus ab. Jüngstes Beispiel: Das Auswärtsspiel der Augsburger Panther in Wolfsburg am vergangenen Mittwoch. Spielbeginn: 19.30 Uhr. Kurz vor 22 Uhr erzielte Trevor Parkes in der Verlängerung das entscheidende Tor zum 4:3-Sieg. Gegen 23 Uhr stieg die Mannschaft in den Mannschaftsbus und machte sich auf den Heimweg. 613 Kilometer, größtenteils Autobahn, liegen zwischen der Eis Arena Wolfsburg und dem Augsburger Curt-Frenzel-Stadion. Dort kam die Mannschaft am gestrigen Donnerstag gegen sechs Uhr morgens nach siebenstündiger Fahrt an. Trainer Mike Stewart entließ seine Spieler mit zwei Aufträgen in den eiskalten Morgen: Schlafen und Essen.

    Nur rund 45,5 Stunden liegen zwischen dem Siegtreffer in Wolfsburg und dem ersten Bully heute Abend im Heimspiel gegen Köln (19.30 Uhr). Stewart zuckte angesichts dieser Zahl nur mit den Achseln. „Das müssen die Jungs aushalten“, sagte der Panther-Trainer.

    "Einen Tag aus dem Kampfmodus rauskommen"

    Trotzdem stand der gestrige Tag ganz im Zeichen der Regeneration. Um 13 Uhr kam die Mannschaft wieder im Stadion zusammen. Co-Trainer Tray Tuomie zeigte einen Zusammenschnitt des Wolfsburg-Spiels. Danach standen unter den Augen von Athletik-Trainer Sven Herzog Gymnastik, Ausradeln und spezielle Atemübungen auf dem Plan. „Die Spieler müssen zumindest einen Tag aus dem Kampfmodus rauskommen“, erklärte Herzog. Auf Eistraining verzichtete Stewart: „Die Jungs sind fit. Wir haben unser System ohne Ende geübt, jeder weiß, was er zu tun hat.“ Am wichtigsten sei ohnehin die Einstellung. „Jeder muss bereit sein zu arbeiten, auch wenn es weh tut.“ Das sei auch in Wolfsburg der Schlüssel zum Erfolg gewesen. „Wir waren sehr bissig und wollten den Sieg unbedingt. Es war eine sehr gute Teamleistung.“

    Schon auf der Heimfahrt hatten der Cheftrainer und sein Assistent über den kommenden Gegner Köln diskutiert. Geheimnisse gibt es gegen Ende der Hauptrunde aber nicht mehr viele. Stärken, Schwächen und Systeme der gegnerischen Mannschaften sind bekannt. Trotzdem hat Tuomie die Kölner noch einmal per Video unter die Lupe genommen und einen Zusammenschnitt angefertigt.

    Das heutige Aufeinandertreffen zwischen Panthern und Haien ist bereits das vierte in dieser Saison. Einem Heimsieg (3:2) stehen zwei Auswärtsniederlagen gegenüber. Ging es bei der ersten mit 2:3 noch knapp zu, war die zweite mit 1:6 die bisher höchste Saisonpleite der Panther. Das allerdings soll heute keine Rolle mehr spielen. „Wir waren damals nicht um fünf Tore schlechter. Du kannst im Eishockey gegen die gleiche Mannschaft am einen Tag klar verlieren und am anderen Tag genauso klar gewinnen.“

    Stewart: Wollen gegen Köln unser Spiel durchdrücken

    Im Optimalfall gelingt das auch heute Abend. Die Vorbereitung für das Spiel beginnt um 8.45 Uhr, wenn die Spieler den Gegner in einem Video präsentiert bekommen. Dann steht bis 10 Uhr ein Aufwärmprogramm an, ehe es zum Anschwitzen kurz aufs Eis geht. Dann fahren die Spieler noch einmal nach Hause: Essen, Schlafen. Nächster Treffpunkt ist um 17.30 Uhr, das erste Bully um 19.30 Uhr. Stewart: „Dann wollen wir rausgehen und unser Spiel durchdrücken. Wenn uns das gelingt, haben wir eine gute Chance auf den Sieg. Jetzt ist Crunchtime. Es geht um viel, das ist schon fast wie in den Play-offs.“

    Die Chancen, diese in diesem Jahr zu erreichen, stehen gut. Mit einem Erfolg gegen Köln hätten die Panther schon zehn Spieltage vor Ende der Hauptrunde mehr Punkte auf dem Konto, als in der kompletten vergangenen Saison (69).

    Für das heutige Heimspiel gegen Köln gibt es nur noch ein Restkontingent an Stehplatzkarten.

    Wie Panther-Urgestein Steffen Tölzer seine Vertragsverlängerung begründet, lesen Sie hier.

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