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Eishockey: Warum das Panther-Powerplay so gut klappt

Eishockey

Warum das Panther-Powerplay so gut klappt

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    Vorbildliche Technik beim Schlagschuss: Panther-Stürmer Michael Davies erzielte gegen die Kölner Haie den Treffer zum 1:0 in Überzahl.
    Vorbildliche Technik beim Schlagschuss: Panther-Stürmer Michael Davies erzielte gegen die Kölner Haie den Treffer zum 1:0 in Überzahl. Foto: Siegfried Kerpf

    Sie kämpften und ackerten, aber in manchen Szenen wirkten die Panther am Sonntag in Nürnberg etwas müde. Der Ausfall einer kompletten Sturmreihe machte sich erstmals bemerkbar. Und dennoch enttäuschte die Mannschaft beim 2:3 gegen die Franken nicht. Das merkte Trainer Mike Stewart nach der Partie an: „Was mir gefällt: Die Jungs sind sauer, dass sie verloren haben. Der Siegeswille ist noch immer da.“ Die Mannschaft zeigte auch nach der Serie von zuvor acht Siegen aus neun Partien Erfolgshunger.

    Ein Hauptgrund für den Höhenflug der Panther, der die Mannschaft auf Platz fünf der Deutschen Eishockey-Liga getragen hat, ist das beste Überzahlspiel der Liga. 27,68 Prozent ihrer Powerplay-Chancen verwertet die Mannschaft. „Ein Wert von zwanzig ist schon gut, fünfundzwanzig sind spitze“, ordnet Mike Stewart den Wert ein.

    Ein Blick auf das Wochenende unterstreicht, wie wertvoll die Qualitäten mit mindestens einem Mann mehr auf dem Eis sind. Beim 3:2 am Freitag gegen Köln fielen das 1:0 durch Michael Davies sowie das 3:0 durch Ben Hanowski nach Gäste-Strafzeiten. „In Nürnberg haben uns unsere beiden Powerplay-Treffer ins Spiel zurückgebracht“, sagt der Panther-Coach.

    Vier der fünf Tore des Wochenendes und 31 von 83 Saisontoren erzielte der Tabellenfünfte in Überzahl. In Nürnberg trafen Trevor Parkes und Ben Hanowski.

    Verteidiger sicher an der Scheibe

    Während der Saison wird diese Situation intensiv, vor allem am Mittwoch und Donnerstag, trainiert. Allerdings sind die Sparringspartner immer die gleichen und wissen, was ihre Teamkollegen planen. Und: Die Konkurrenz übt das Überzahlspiel genauso intensiv. Wo steckt das Geheimnis für den Panther-Erfolg? „Wir investieren viel in unser Powerplay und wir lassen die Scheibe schnell laufen“, sagt der AEV-Trainer. Aber: Auch das versuchen alle Kontrahenten. Offensichtlich hat Mike Stewart jedoch die richtige Mischung gefunden. Außerdem hat der AEV-Coach die passenden Spielertypen im Kader. Spielmacher wie Drew LeBlanc oder der momentan verletzte Evan Trupp können die Scheibe bis ins gegnerische Drittel tragen und auch mal die gegnerische Viererkette an der blauen Linie überwinden. Im Drittel angekommen, passen sich die AEV-Profis schnell die Scheibe zu und haben mit den Neuzugängen Gabe Guentzel oder Mike Cundari nun auch scheibensichere Verteidiger in der Mannschaft. In der vergangenen Saison sorgte noch Evan Oberg mit haarsträubenden Stockfehlern für Entsetzen auf den Rängen und der eigenen Trainerbank.

    In dieser Spielzeit hat Mike Stewart zwei funktionierende Fünfer-Formationen gefunden, in denen teilweise vier Stürmer und nur ein Verteidiger stehen. Noch schwieriger wird es allerdings, die phänomenale Quote zu halten. Denn die Gegner analysieren das Pantherspiel anhand der Videos und werden nach einem Gegenmittel suchen.

    Thomas J. Trevelyan soll nach seiner Unterkörperverletzung am Mittwoch wieder ins Training einsteigen. Evan Trupp (Oberkörper) wird ab heute testen, ob er in Zweikämpfe gehen und am Freitag im Heimspiel gegen Wolfsburg auflaufen kann.

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