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ERC Ingolstadt: „Habe nicht viel gesprochen“

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„Habe nicht viel gesprochen“

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    Hat im Heimspiel gegen die Kölner Haie ganz offensichtlich die richtige Taktik gefunden: ERCI-Cheftrainer Manny Viveiros, der seine Truppe erst am kommenden Freitag wieder auf das Eis der Saturn-Arena bittet.
    Hat im Heimspiel gegen die Kölner Haie ganz offensichtlich die richtige Taktik gefunden: ERCI-Cheftrainer Manny Viveiros, der seine Truppe erst am kommenden Freitag wieder auf das Eis der Saturn-Arena bittet. Foto: Xaver Habermeier

    Mit einem 4:1-Erfolg gegen die Kölner Haie hat sich der ERC Ingolstadt am Sonntagabend in die Deutschland-Cup-Pause verabschiedet. Grund zum Feiern gibt es im Panther-Lager aber dennoch nicht, schließlich rangiert der amtierende deutsche Vizemeister nach wie vor auf dem letzten Tabellenplatz. Wir haben nach der Partie mit ERCI-Cheftrainer Manny Viveiros gesprochen.

    Herr Viveiros, Ihre Spieler haben von der bislang besten Saisonleistung gegen die Haie gesprochen. Würden Sie diese Einschätzung unterschreiben?

    Viveiros: Ja, ich denke schon, dass man das so sagen kann. Auch wenn wir vor allem im zweiten Drittel etwas Probleme mit den vielen Strafzeiten hatten, war es über 60 Minuten gesehen unsere konstanteste Vorstellung in dieser Spielzeit. Die Jungs haben somit die richtige Antwort auf die schlechte Leistung am Freitag in Wolfsburg (2:6) gegeben.

    Welche positiven Erkenntnisse ziehen Sie noch aus dieser Begegnung?

    Viveiros: Zum einen hat unser Unterzahlspiel sehr gut funktioniert. Zum anderen war es auch wichtig, dass unsere Angreifer wieder getroffen haben. In den vorangegangenen drei Partien sprang nur ein einziges Stürmer-Tor heraus. Das war natürlich deutlich zu wenig.

    Sie haben die Niederlage in Wolfsburg bereits angesprochen: Wie einfach oder schwierig war es, die Mannschaft nach dieser desolaten Vorstellung für das Match gegen die Kölner Haie einzustellen und zu motivieren?

    Viveiros: Ganz ehrlich: Nach der Partie in Wolfsburg war ich schlichtweg sprachlos! Ich habe auch am Samstag und Sonntag nicht viel mit den Jungs gesprochen, sondern ihnen lediglich mitgeteilt, dass jeder in den Spiegel schauen muss. In manchen Situationen ist es besser, wenn man weniger sagt. Jeder hat gewusst, was es besser zu machen gilt. Eine gute Mannschaft kommt immer zurück mit einer Antwort – und genau diese hat das Team gegen Köln gegeben.

    Dabei haben Sie Ihre Angriffsformationen im Gegensatz zu den vorangegangenen Spielen kräftig durcheinandergewirbelt. Unter anderem durfte das Trio Brandon Buck, Petr Taticek und Thomas Greilinger erstmals seit den letztjährigen Playoffs wieder gemeinsam stürmen. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

    Viveiros: Nun, ich habe mit meinem Co-Trainer Peppi Heiß gesprochen. Er meinte dann, dass wir doch diese oder jene Formation ausprobieren könnten. Diese Vorschläge haben in meinen Augen auch Sinn ergeben. Wir haben es versucht – und es hat prima geklappt. Von dem her war es ein Verdienst von Peppi.

    Der ERC Ingolstadt ist nach nunmehr 17 Begegnungen mit 17 Punkten weiterhin das Schlusslicht der DEL. Wie beurteilen Sie die aktuelle Situation?

    Viveiros: Grundsätzlich können wir damit natürlich nicht zufrieden sein, das ist ganz klar! Für uns war es wichtig, dass wir vor der Pause mit einem Sieg und einer guten, konstanten Leistung nochmals Selbstvertrauen tanken konnten. Nachdem voraussichtlich auch Brian Salcido nach der Deutschland Cup-Unterbrechung im Kader stehen wird, haben wir das komplette Team zur Verfügung. Dadurch wird es einen gesunden und großen Konkurrenzkampf geben, der der Mannschaft sicherlich guttun wird. Am Ende werden die besten Akteure spielen – egal, ob sie einen deutschen oder ausländischen Pass haben!

    Kommt Ihnen diese Pause eigentlich gelegen oder hätten Sie nach diesem Sieg gegen Köln gerne weitergespielt?

    Viveiros: Wir brauchen diese Pause! Wenn man sieht, dass wir mit der Vorbereitung, Champions-League und dem Liga-Alltag seit August nahezu permanent beschäftigt waren, dann kommen diese freien Tage zum jetzigen Zeitpunkt wie gerufen. Die Jungs können jetzt durchatmen und ihre Akkus neu aufladen. Ab Freitagnachmittag bereiten wir uns dann gezielt und konzentriert auf die anstehenden Aufgaben vor.

    Lassen Sie uns abschließend noch über Ihren jüngsten Neuzugang Brandon McMillan sprechen: Wie haben Sie ihn bei seinen ersten beiden Einsätzen für den ERCI gesehen?

    Viveiros: Obwohl Brandon zuletzt die Spielpraxis gefehlt hat, konnte man seine Qualitäten bereits erkennen. Er bringt viel Tempo in unser Spiel, ist körperlich robust, kann mit der Scheibe umgehen und ist ein hervorragender Unterzahlspieler. Wenn man als Team erfolgreich sein will, braucht man starke Zwei-Wege-Stürmer. Und Brandon gehört zweifelsohne in diese Kategorie.

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