Der südkoreanische Fußball-Profi des FC Augsburg bekommt von seinem Verein keine Freigabe für das olympische Turnier, das vom 4. bis zum 20. August stattfindet. Dies bestätigte Stefan Reuter am Sonntag gegenüber unserer Redaktion. „Es stimmt. Hong bekommt von uns keine Freigabe. Er war zuletzt öfters verletzt, und für uns ist es jetzt wichtiger, dass er einen vernünftigen Urlaub hat und dann die komplette Vorbereitung absolviert“, erklärt der Geschäftsführer Sport des FCA.
Hong laborierte in dieser Saison unter anderem an einem Bänderanriss im Sprunggelenk, einer Innenbanddehnung im Knie und an diversen muskulären Problemen.
Reuter erklärte, er habe zwar nicht direkt mit dem Spieler gesprochen, das Vorgehen aber mit Uli Stielike, dem Trainer der A-Nationalmannschaft, abgesprochen. „Wir haben uns darauf geeinigt, dass es so besser für Hong ist. Er soll sich jetzt auch in der A-Nationalmannschaft etablieren.“ Da spielte der Innenverteidiger zuletzt am 1. Juni beim 1:6 im Freundschaftsspiel gegen Spanien.
Noch keine Entscheidung bei Philipp Max
Für die Olympischen Spiele sind nur die U-23-Nationalmannschaften zugelassen. Der 26-jährige Hong hätte einer der drei älteren Spieler sein sollen, die laut Reglement zugelassen sind. Da keine Abstellungspflicht seitens der Vereine besteht, hat Reuter in diesem Fall die Interessen des Vereines über die des Spielers gestellt.
Beim zweiten FCA-Olympia-Kandidaten, Philipp Max, ist noch keine Entscheidung gefallen. Der Linksverteidiger Max, 22, steht im erweiterten deutschen Olympia-Kader. Mitte Juli entscheidet U-21-Trainer Horst Hrubesch dann, wen er mit nach Rio nehmen wird. Sollte Max dabei sein, wird der FCA ihm wohl keine Steine in den Weg legen. Reuter: „Wir werden dann, wenn es notwendig sein wird, eine vernünftige Lösung finden.“