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FC Augsburg: Burghausen-Hooligans machen Jagd auf FCA-Fans

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Burghausen-Hooligans machen Jagd auf FCA-Fans

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    Die Polizei hatte beim Auswärtsspiel des FC Augsburg in Burghausen viel zu tun. (Symbolbild)
    Die Polizei hatte beim Auswärtsspiel des FC Augsburg in Burghausen viel zu tun. (Symbolbild) Foto: Costa Belibasakis (dpa)

    Am Samstag trat die zweite Mannschaft des FC Augsburg in der Regionalliga Bayern zum Auswärtsspiel bei Wacker Burghausen an. Während das Spiel mit einem schiedlich-friedlichen 0:0 endete, kam es im Umfeld der Partie zu zahlreichen gewalttätigen Auseinandersetzungen.

    Wie die Burghauser Polizei berichtet, standen sich bereits vor dem Spiel jeweils rund 30 Fans der beiden Vereine gegenüber und provozierten sich gegenseitig. Zu diesem Zeitpunkt habe die Polizei eine direkte Konfrontation aber noch verhindern können.

    Kurz nach Öffnung der Stadiontore sei es aber zu den ersten gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Etwa zehn Fans der Burghauser hätten demnach "gezielte Faustschläge" gegen die Augsburger Anhänger ausgeführt, berichtet die Polizei. Der Angriff sei für die Augsburger vollkommen überraschend erfolgt. Sicherheitsdienst und Polizei griffen zwar sofort ein, doch der Frieden hielt nur bis zur Halbzeitpause.

    Bei einer Schlägerei wurde ein FCA-Anhänger so schwer verletzt, dass er mit blutendem Gesicht flüchten musste. Doch auch damit war noch nicht Schluss. Nach dem Spiel begaben sich Gästefans zu ihrem Bus. Diese Gelegenheit wollten rund 40 Burghauser Fans vermutlich dazu benutzen, erneut auf die Augsburger loszugehen. Teilweise vermummt, wollten sie an den Gästebus herankommen. Nur durch den Einsatz starker Polizeikräfte sei dies verhindert worden. Nachdem die Versuche an die Gästefans heranzukommen durch Platzverweise seitens der Einsatzkräfte unterbunden worden waren, verlagerte sich das Geschehen ein paar Straßen weiter.

    Burghauser treiben Augsburger vor sich her

    Nach dem jetzigen Kenntnisstand trafen gewalttätige Burghauser Fans auf eine nicht bekannte Anzahl von Gästefans. Diese wurden sofort angegriffen und es kam zu einer größeren Schlägerei. Wie von Zeugen bestätigt, wurde sogar ein Biertisch von einem Burghauser Fan auf die Kontrahenten geworfen. Die flüchtenden Augsburger Fans wurden von den Burghausern über einige Nebenstraßen verfolgt.

    Dabei hatten einige Augsburger aber offenbar noch Zeit und Muße auf ein Auto einzutreten. Polizeikräfte nahmen daraufhin mehrere Augsburger Fans wegen dringendem Tatverdacht fest. Hierbei wurde auch ein Augsburger Fan festgestellt, dessen Verletzungen von einer vorausgegangenen Auseinandersetzung mit Burghauser Fans so erheblich waren, dass dieser mit dem Rettungsdienst in das Kreiskrankenhaus Burghausen eingeliefert wurde. Nach erfolgter Behandlung wurde er wieder entlassen.  Am Bahnhof in Burghausen kam es dann zu einer weiteren Auseinandersetzung, wobei einem Augsburger Gästefan eine Bierflasche über den Kopf geschlagen wurde. Dieser erlitt dabei Schnittverletzungen im Gesicht.

    Die Polizei ermittelt nun unter anderem wegen Landfriedensbruch, einfacher und gefährlicher Körperverletzung, Nötigung, Sachbeschädigung und Beleidigung.

    Beim FCA zeigt sich der Sicherheitsbeauftragte Edgar Schweininger fassungslos: "Ich war ja nicht dabei. Aber diese Gewalt, egal von welcher Seite sie kommt, ist nur zu verachten." Schweininger selbst wäre nur in Burghausen gewesen, "wenn die Partie als Risikospiel eingestuft wurde. Aber wenn das nicht der Fall ist, dann fährt auch in der Regel keiner mit."

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