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FC Augsburg: So hektisch lief der Koo-Wechsel ab

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So hektisch lief der Koo-Wechsel ab

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    Ja-Cheol Koo ist zurück in Augsburg.
    Ja-Cheol Koo ist zurück in Augsburg. Foto: Ulrich Wagner

    Lange Zeit zu überlegen hatte Ja-Cheol Koo nicht. Eigentlich nur ein paar Minuten. Am Samstag war der offensive Mittelfeldspieler direkt nach dem Spiel mit dem FSV Mainz 05 gegen Hannover 96 (3:0) in den Flieger nach Südkorea gestiegen. Koo hatte wieder mal nicht gespielt, mit der Nationalmannschaft wollte er bei den Qualifikationsspielen gegen Laos (3. September) und im Libanon (8. September) Selbstvertrauen tanken, als ihn am Flughafen in Seoul sein Berater auf dem Handy erreichte. Ein Angebot des FC Augsburg war eingegangen. „Er hat gesagt, ich soll sofort zurückkommen nach Deutschland zum Medizin-Check und zur Vertragsunterschrift“, erzählte Koo am Dienstag im Presseraum des FC .

    Koo reagierte nach zehn Stunden Flug sofort: „Ich habe gleich mit Nationalmannschaftstrainer Uli Stielike telefoniert: Hallo, Trainer, ich bin jetzt angekommen, habe aber ein Angebot bekommen vom FCA, und ich muss gleich zurück.“ Stielike gab seine Zustimmung, Koo muss erst am Freitag der Nationalmannschaft in den Libanon nachreisen. So saß Koo schon sechs Stunden nach seiner Ankunft wieder im Flieger nach Deutschland. Zuvor hatte er noch mit seiner Frau zu Abend gegessen und mit seinem kleinen Sohn noch zwei Stunden gespielt. „Es war echt der Wahnsinn.“

    Angeblich fünf Millionen Euro für Koo

    So hat der FCA es eigentlich Stielike zu verdanken, dass kurz vor Transferschluss noch ein wichtiger Transfer gelang. „Wenn der Trainer Nein gesagt hätte, wäre ich jetzt nicht hier“, verdeutlichte Koo. Hat er aber nicht, und so unterschrieb Koo am Montag einen Vertrag bis 2017. „Ja-Cheol Koo ist mit dem Wunsch an uns herangetreten, zum FCA zurückzukehren. Wir wollten ihm diesen Weg nicht verbauen, zumal wir mit Augsburg sehr schnell eine gute wirtschaftliche Lösung gefunden haben“, erklärte FSV-Manager Christian Heidel gegenüber der Allgemeinen Zeitung in Mainz. Der FCA soll dem Vernehmen nach fünf Millionen Euro an den FSV Mainz 05 überweisen. Das ist ungefähr so viel, wie Mainz im Januar 2014 an den VfL Wolfsburg überwiesen hatte.

    Dort in Wolfsburg begann für Koo das Abenteuer Deutschland. Doch dort fasste er nie richtig Fuß. Als Leihspieler kam Koo vor dreieinhalb Jahren dann vom VfL Wolfsburg zum FCA, erkämpfte sich schnell einen Stammplatz im offensiven Mittelfeld, direkt hinter den Stürmern. Er wurde Publikumsliebling und er verliebte sich auch in die Stadt. Die Augsburger bemühten sich aber erfolglos, Koo auch nach Ablauf des Leihvertrags zu halten. Nach einer enttäuschenden ersten Saisonhälfte 2013/2014 bei den Niedersachsen schloss sich Koo Mainz an. Finanziell hatte der FCA nicht mithalten können.

    In Mainz wurde Koo aber auch nicht richtig glücklich. Koo: „Ich musste links, rechts, in der Mitte spielen. Mit diesen vielen Wechseln war ich nicht zufrieden.“

    Jetzt ist Koo an den Ort zurückgekehrt, in dem er sich in Deutschland am wohlsten fühlt. Als er in der WWK-Arena zum Fotoshooting gebeten wurde, strahlte er. Er stand in seinem Wohnzimmer. „Es ist wie nach Hause kommen“, sagte Koo. Eine Stammposition kann ihm FCA-Trainer Markus Weinzierl aber auch nicht versprechen. Er sagt: „Bei Koo wissen wir, was er kann. Er war ja zweimal nach Augsburg ausgeliehen und hat sich jedes Mal als Top-Profi präsentiert. Er ist vielseitig einsetzbar und ich bin sehr froh, dass wir ihn jetzt haben.

    Weitere Personalien beim FCA

    Am Freitag unterzieht sich Piotr Trochowski einer Abschlussuntersuchung an seinem operierten linken Knie. Geben die Ärzte grünes Licht, kann er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Im Testspiel gegen den TSV Rain hatte sich der Neuzugang Ende Juli den Außenmeniskus gerissen und war operiert worden. Nach der Reha absolvierte er zuletzt individuelle Trainingseinheiten.

    Mit einer Verletzung der Oberschenkelmuskulatur plagt sich Neuzugang Konstantinos Stafylidis herum. Voraussichtlich nächste Woche soll er wieder ins Mannschaftstraining zurück kehren. (AZ)

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