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FC Augsburg: Gouweleeuw ist frustriert: "Müssen dringend Punkte holen"

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Gouweleeuw ist frustriert: "Müssen dringend Punkte holen"

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    Leverkusens Kai Havertz und Augsburgs Jeffrey Gouweleeuw im Zweikampf - am Ende gewann Bayer das Spiel.
    Leverkusens Kai Havertz und Augsburgs Jeffrey Gouweleeuw im Zweikampf - am Ende gewann Bayer das Spiel. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

    Nein, es ist gerade kein Vergnügen, Abwehrspieler beim FC Augsburg zu sein. Irgendeiner in der flexiblen Fünferkette machte in den vergangenen Bundesligapartien immer genau jenen verhängnisvollen Fehler, der postwendend bestraft wurde und nun viermal in Folge zu einer Niederlage geführt hat. Am Samstag verhagelte das knappe 0:1 gegen Bayer Leverkusen die Laune der Augsburger. Lucas Alario hatte in der 75. Minute sämtliche Hoffnungen auf einen Punktgewinn zerstört.

    Das musste auch FCA-Trainer Manuel Baum erst einmal verkraften und äußerte sich entsprechend schmallippig: „Eigentlich hatte sich das Spiel zu einem 0:0 entwickelt. Doch wie wir dann wieder das Tor kriegen, nach einem relativ einfachen diagonalen Ball, wo wir selber abschalten, mit fünf Leuten auf der Linie stehen und den Rückraum komplett vernachlässigen, das ist extrem bitter.“

    Augsburgs Abwehrchef Jeffrey Gouweleeuw wusste im Anschluss auch nicht so recht, wie er die vertrackte Situation, die diesmal zum Gegentreffer führte, erklären sollte. „Es gab ein bisschen Verwirrung. Wir stehen mit drei Mann da, aber Bellarabi ist ganz frei. Das machen wir nicht gut. Mit der ersten Chance in der zweiten Halbzeit machen sie das Tor.“ Hatte der FCA in den vergangenen Partien trotz der Niederlagen noch Lob für seine sportliche Leistung eingeheimst, so hakte es diesmal ganz offensichtlich an allen Ecken und Enden.

    Gouweleeuw: "Jetzt stehen wir wieder mit leeren Händen da"

    „In der zweiten Halbzeit machen wir zu wenig“, kritisierte auch Gouweleeuw, „wir können nicht nur verteidigen. Aber erst als wir 0:1 hinten liegen, spielen wir ein bisschen Fußball.“

    Doch auch das reichte nicht. Die besten Chancen von Cordova und Ji in der Schlussphase verpufften erfolglos. „Da müssen wir das Tor machen, dann steht es 1:1. Aber jetzt stehen wir wieder mit leeren Händen und null Punkten da“, haderte Gouweleeuw.

    Der Niederländer räumt ein, dass da auf Dauer nicht nur bei ihm, sondern bei der ganzen Mannschaft Frust aufkommt. „Wir kämpfen alle füreinander und wissen, dass wir das nur gemeinsam schaffen. Aber man sieht, was das mit unserem Vertrauen macht, wenn man vier Mal hintereinander verliert.“

    Der FC Augsburg müsse vor Weihnachten noch dringend punkten

    Allerdings wehrt er sich dagegen, dass allein die Abwehr als Prügelknabe für die zuletzt so enttäuschenden Resultate herhalten soll: „Wenn wir die Tore bekommen, sagt man schlechte Verteidigung. Wenn du als Verteidiger einen Fehler machst, weißt du, dass es meistens ein Tor gibt. Wenn ein Offensivspieler eine Chance vergibt, ist es halt schade“, sagt Gouweleeuw, „es soll aber nun nicht heißen, Defensive gegen Offensive.“ Nun rächt es sich, dass der FCA zu Beginn der Saison in guter Ausgangslage teils fahrlässig Punkte vergeben hatte, wie gegen Mainz (1:2), Bremen (2:3) oder Nürnberg (2:2).

    „Es ist wirklich schade, dass wir da nicht sechs bis sieben Punkte mehr gemacht haben“, blickte Jeffrey Gouweleeuw wehmütig zurück. Mit 20 Punkten auf dem Konto könnte der Klub eine solche Niederlagenserie ein wenig besser durchstehen. „Jetzt haben wir zu wenige Punkte und es ist schwierig. Aber gemeinsam schaffen wir das“, bediente sich der Niederländer noch einmal der altbekannten Durchhalteparole, die schon deutlich an Abstiegskampf erinnert.

    „Ich denke, dass alle realisieren, wo wir jetzt stehen. Wir müssen vor Weihnachten noch dringend die Punkte holen.“ Er setzt auf die Hoffnung, dass der FCA in den verbleibenden drei Spielen bis zum Jahresende die anvisierten 20 Zähler erreichen kann. Dafür bräuchte es in der aktuellen Situation allerdings noch mindestens zwei Siege und ein Remis zu Hause gegen Schalke (15. Dezember), bei Hertha BSC Berlin (19. Dezember) und zu Hause gegen Wolfsburg (23. Dezember).

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