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FC Augsburg: Heute wartet ein Gegner zwischen Euphorie und Enttäuschung

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Heute wartet ein Gegner zwischen Euphorie und Enttäuschung

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    Hertha-Coach Pal Dardai trifft mit seinem Team auf den FC Augsburg.
    Hertha-Coach Pal Dardai trifft mit seinem Team auf den FC Augsburg. Foto: Soeren Stache (dpa)

    So recht wissen Verantwortliche, Spieler und Trainer von Hertha BSC wohl selbst nicht, zu welcher Kategorie Mannschaft sie nun zählen: zu den Spitzenteams oder zum grauen Mittelmaß. Zumindest mit dem Abstieg haben die Profis in dieser Bundesligaserie nichts zu tun. Darüber hinaus scheint etliches möglich, die Qualifikation für die Europa League ebenso wie ein zweistelliger Tabellenplatz.

    Durch die jüngste 0:1-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach verpassten die Berliner einen wichtigen Schritt Richtung Europapokal. Das schlug aufs Gemüt, schnell wollte Hertha-Trainer Pál Dárdai den enttäuschenden Ausgang abhaken. „Es ist schön, dass wir am Sonntag gleich wieder spielen und alles wiedergutmachen können“, erklärte der 41-jährige Ungar vor dem Heimspiel gegen den FC Augsburg (Sonntag, 15.30 Uhr).

    Dárdai hat in der Vorrunde Hoffnungen geschürt, die in der Hauptstadt wiederkehrend auftreten. Stimmungsschwankungen im Umfeld des Berliner Vereins gehören zum Alltag, zwischen Euphorie und Enttäuschung bleibt wenig Raum.

    Dárdai ist seit 20 Jahren bei Hertha

    Im Vorjahr führte Dárdai Hertha auf den siebten Tabellenplatz. Nach den Abstiegen 2010 und 2012, die das Selbstverständnis der Berliner erschütterten und Manager Michael Preetz, 49, Kritik einbrachten, haben sich die Berliner in der Liga stabilisiert. Dárdai ist seit 20 Jahren im Klub, kennt die Gepflogenheiten, wird für sein authentisches Auftreten geschätzt. Das Vertrauen gibt er zurück. Angebote von Vereinen aus dem In- und Ausland hat sich das Urgestein bisher nicht einmal angehört, weil er in Berlin „seinen Traum lebe“, wie er jüngst in einem Kicker-Interview formulierte. „Hertha ist mehr als ein Arbeitgeber für mich“, betonte er darin.

    In der Winterpause gaben Trainer und Spieler den Europapokal als Ziel aus, bisher blieb Berlin weit hinter dieser Erwartungshaltung zurück. In der Rückrundentabelle steht Hertha sogar hinter dem FC Augsburg auf Platz 15. Lediglich die Heimstärke bewahrt die Berliner bisher vor einem Absturz ins mittlere Tabellendrittel. Zehn von 13 Begegnungen hat Hertha im Olympiastadion für sich entschieden.

    Nach drei Niederlagen in Serie erhöht Dárdai im Vorfeld des Augsburg-Spiels den Druck auf seine Mannschaft. „Wir streben zum Abschluss der englischen Woche drei Punkte an – das ist ganz klar“, erklärt er auf der Pressekonferenz am Freitag. Dárdai rechnet mit einem zähen Spiel gegen einen kämpferisch starken Gegner. Er verwehrt sich gegen den Eindruck, seine Spieler würden ohne Selbstvertrauen auftreten – trotz der jüngsten Misserfolge. Dárdai: „Wir haben dreimal verloren, aber der Einsatz und die Leidenschaft waren da.“

    Es fehlen unter anderem Weiser, Duda und Lustenberger

    Sein letztes Spiel als Hertha-Profi bestritt Dárdai am 15. Mai 2011 gegen den FCA. Augsburg und Berlin standen damals als Aufsteiger in die erste Liga fest, gerne erinnert sich der Ungar daher an den Gegner. Auch die Gegenwart dürfte ihn freundlich stimmen, in Dárdais Bilanz gegen Augsburg finden sich weder Niederlagen noch Gegentore. Das höhepunktarme Hinspiel endete torlos.

    Manuel Baum: Trainer des FC Augsburg

    Baum wird 1979 in Landshut geboren, später studiert er Sportwissenschaften in München.

    Er spielt in seiner Jugend als Torwart beim TSV 1860 München.

    Es folgen acht Jahre beim FC Ismaning und zwei Jahre beim FC Unterföhring.

    Danach beginnt Baum seine Trainerlaufbahn bei der SpVgg Unterhaching. Von dort wechselt er nach Augsburg.

    Er eignet sich großes Fachwissen vor allem in den Bereichen Taktik, Training und Jugendarbeit an.

    Ab Juli 2014 ist Baum Cheftrainer und Verantwortlicher für alle Altersklassen im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des FCA.

    Baum verpflichtet Ex-Nationalspieler Christian Wörns, als das U23-Team im Dezember 2015 hochgradig abstiegsgefährdet ist.

    Mit Wörns als Trainer gelingt der Mannschaft in letzter Minute der Klassenerhalt.

    Mittlerweile ist Christian Wörns als Trainer des FCA II zurückgetreten.

    Unter Trainer Baum spielt der FCA eine starke Bundesliga-Saison 2017 / 2018.

    Personell hat sich die Lage bei den Berlinern entspannt. Zwar fehlen weiterhin die Langzeitverletzten Weiser, Duda, Lustenberger, Schieber und Kurt, mit Kapitän Ibisevic kehrt nach Gelbsperre aber der beste Scorer zurück. Elf Treffer und vier Torvorlagen hat der Bosnier in der laufenden Runde beigesteuert. Zudem hat Mittelstädt seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen. Fraglich ist das Mitwirken des Ex-Augsburgers Langkamp; der Innenverteidiger hat gegen Gladbach einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen. Ob Brooks (muskuläre Probleme) und Plattenhardt (Mittelohr-Entzündung) auflaufen, wird sich kurzfristig entscheiden. Startelfchancen werden dem zweiten Ex-Augsburger Esswein eingeräumt.

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