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FC Augsburg: Jonathan Schmid freut sich auf den SC Freiburg

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Jonathan Schmid freut sich auf den SC Freiburg

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    Jonathan Schmid freut sich auf den SC Freiburg.
    Jonathan Schmid freut sich auf den SC Freiburg. Foto: Ulrich Wagner

    Dass er gegen Schalke keine ansprechende Leistung abgeliefert hat, dessen ist sich Jonathan Schmid bewusst. Trainer Manuel Baum verdeutlichte dies dem Bundesligaprofi des FC Augsburg, indem er ihn in der Pause aus seiner Elf nahm. Über diese Auswechslung zu sprechen sei nicht nötig gewesen, meint Schmid. „Ich weiß selbst, dass ich nicht gut gespielt habe.“ Schmids fehlerbehafteter Auftritt verfestigte sich an der Entstehung des 0:2. Mühelos überlief Schalkes Choupo-Moting den Augsburger Schmid und bereitete den Treffer vor.

    Positiv an der deutlichen 0:3-Niederlage des FCA: Sie ließ keine Ausreden zu. Das erleichtert es ungemein, die Begegnung schnell abzuhaken und sich auf das jetzt folgende, im Abstiegskampf bedeutsame Heimspiel gegen den SC Freiburg zu konzentrieren (Samstag, 15.30 Uhr). Schmid wird am Wochenende mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Freiburgs Trainer Christian Streich formte den gebürtigen Elsässer einst zum gestandenen Bundesligaspieler, den gedankenschnelles Umschaltspiel und Torgefahr auszeichneten.

    Schmid kam als Jugendlicher zum SC Freiburg

    Schmids Kontakte in die Heimat sind nie abgerissen, mit den Profis Karim Guéde, Maximilian Philipp oder Mike Frantz tauscht er sich weiterhin rege aus. Lediglich am Spieltag ruht die Freundschaft. Gerne erinnert sich Schmid an die Zusammenarbeit mit dem charismatischen, emotionalen Streich. Schmid beschreibt den 51-Jährigen als fußballverrückten Typen, als einen, der diesen Sport liebt und diese Leidenschaft an seine Spieler weitergibt. „Du weißt als Spieler, was er über dich denkt. Das ist sehr wichtig“, betont Schmid.

    Der 26-Jährige kam als Jugendlicher zum SC Freiburg, nachdem ihn ein Jugendtrainer in Frankreich nicht für gut genug befunden hatte. An eine seiner ersten Begegnungen mit Streich kann sich Schmid bestens erinnern. Die Ansage des Trainers war damals deutlich: Schmid sollte abnehmen. Sieben Kilo habe er verloren, erzählt der Offensivspieler. Für seine Karriere war das förderlich.

    Schmid beteuert, hundert Prozent fit zu sein

    Streich gilt in der Bundesliga als authentischer Trainer an der Seitenlinie, der seine Gefühle nach außen trägt und sie auf Spieler überträgt. Er sei geradezu aufgeschreckt, wenn Streich ihn anbrüllte, meint Schmid und grinst. „Das hat mir aber sehr geholfen. Dann warst du auf dem Platz da.“

    An die erfolgreichen Zeiten in Südbaden konnte Schmid beim FCA bisher nicht anknüpfen. Der zweifache Vater hat sich mit seiner Familie in Augsburg gut eingelebt, sportlich indes hat er die Erwartungen nicht erfüllt. Er blickt auf eine bislang durchwachsene Spielzeit. Zunächst fehlte ihm körperliche Fitness und er kam zu Kurzeinsätzen. Als Außenbahnspieler sich verletzten, beorderte ihn der damalige Trainer Dirk Schuster in die Startelf. Überzeugen konnte Schmid allerdings seltenst. Er selbst begründet, mit Schusters Defensivtaktik Probleme gehabt zu haben. Schmid verrichtete Abwehraufgaben, musste in der Rückwärtsbewegung Laufarbeit leisten. Ihm fehlte Kraft für Angriffsaktionen.

    Manuel Baum: Trainer des FC Augsburg

    Baum wird 1979 in Landshut geboren, später studiert er Sportwissenschaften in München.

    Er spielt in seiner Jugend als Torwart beim TSV 1860 München.

    Es folgen acht Jahre beim FC Ismaning und zwei Jahre beim FC Unterföhring.

    Danach beginnt Baum seine Trainerlaufbahn bei der SpVgg Unterhaching. Von dort wechselt er nach Augsburg.

    Er eignet sich großes Fachwissen vor allem in den Bereichen Taktik, Training und Jugendarbeit an.

    Ab Juli 2014 ist Baum Cheftrainer und Verantwortlicher für alle Altersklassen im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des FCA.

    Baum verpflichtet Ex-Nationalspieler Christian Wörns, als das U23-Team im Dezember 2015 hochgradig abstiegsgefährdet ist.

    Mit Wörns als Trainer gelingt der Mannschaft in letzter Minute der Klassenerhalt.

    Mittlerweile ist Christian Wörns als Trainer des FCA II zurückgetreten.

    Unter Trainer Baum spielt der FCA eine starke Bundesliga-Saison 2017 / 2018.

    Trainer Manuel Baums Spielidee mit aktiver Balleroberung und näherem Weg zum gegnerischen Tor kommt Schmid entgegen. Richtig rund läuft es dennoch nicht. Zwar erzielte Schmid gegen Bremen seinen ersten FCA-Treffer, enttäuschte aber danach gegen Mainz und zuletzt Schalke, dazwischen stoppte ihn eine Adduktorenverletzung.

    Schmid beteuert, nun wieder hundert Prozent fit zu sein. Gegen Freiburg will er angreifen. Mit seinen Mitspielern wünscht er sich, im Kampf um den Ligaverbleib einen wichtigen Schritt zu machen. Wie er reagieren würde, sollte er am Samstag treffen, weiß Schmid. In Freiburg hätte er aus Respekt still gejubelt. „Jetzt spielen wir in Augsburg“, betont er, „da darf ich mich freuen“.

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