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FC Augsburg: Pause für Paul Verhaegh

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Pause für Paul Verhaegh

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    Kurz vor den Spielen entspannt sich Paul Verhaegh mit Musik.
    Kurz vor den Spielen entspannt sich Paul Verhaegh mit Musik. Foto: Ulrich Wagner

    Von sich aus hätte Paul Verhaegh, 31, am Donnerstag wohl keinen Kinoabend eingelegt. „Es war schon eine Pflichtnummer“, sagt der niederländische Kapitän des FC Augsburg. Zusammen mit der Mannschaft und den Geschäftsstellenmitarbeitern hatte er im Cinemaxx in Augsburg den Film „Die Mannschaft“ gesehen. Der wird wohl der Hit des Jahres in Deutschland, erzählt er den Weg der deutschen Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft aus der Innensicht.

    Verhaegh, der mit den Niederlanden WM-Dritter wurde, kam einiges bekannt vor. „Die Atmosphäre in den Stadien und die Begegnungen mit den Brasilianern waren vergleichbar.“ Die Bilder von den Jubelfeiern genoss er nicht. „Für uns war es im Großen und Ganzen eine Super-WM, am Ende war es aber eine Riesenenttäuschung“, sagt er rund vier Monate nach der WM. Im Halbfinale waren die Niederlande an Argentinien mit 2:4 nach Elfmeterschießen gescheitert.

    Der Kinobesuch, der schon länger feststand, war eine gute Möglichkeit, den engen Zusammenhalt des Teams in diesen doch ungemütlichen Tagen zu zeigen. Auf die Teambuilding-Maßnahme in den weichen Kinosesseln hätte Verhaegh gerne verzichtet.

    Verhaegh aus dem niederländischen Kader gestrichen

    Doch wurde der Rechtsverteidiger aus dem niederländischen Kader gestrichen, der am Sonntag gegen Lettland versucht, bei der EM-Qualifikation Boden gutzumachen. Schon sechs Punkte beträgt der Rückstand auf einen Qualifikationsplatz. Die Niederlande rutschten nach der WM noch weiter ins Leistungstief als Deutschland. Vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen, zuletzt ein 2:3 beim Test gegen Mexiko, sprechen für sich.

    „Die Erwartungen nach der WM sind hoch, deswegen gibt es zurzeit sehr viel Kritik an den Spielern und am Trainer. Das kann man nur durch Ergebnisse ändern. Am Sonntag brauchen wir unbedingt einen Sieg“, sagt Verhaegh, der das Spiel im Fernsehen über Satellit im heimischen Wohnzimmer sehen wird.

    Bonds-Coach Guus Hiddink persönlich hatte ihm die Nachricht überbracht. Verhaegh: „Er hat mit mir telefoniert und gesagt, dass ich nicht dabei bin, dass er diesmal andere mitgenommen hat, dass ich aber weiter Gas geben soll.“

    Das macht er jetzt eben im Training. Seiner persönlichen Länderspielpause kann er aber noch etwas Gutes abgewinnen: „Ich kann ein wenig zur Ruhe kommen. Normalerweise bin ich ja mit der Nationalmannschaft unterwegs und wegen der WM hatte ich im Sommer nur einen sehr kurzen Urlaub.“

    Verhaegh sitzt am 24. November am Stammtisch in Kirchheim

    Der FCA braucht aber einen ausgeruhten und konzentrierten Kapitän. Gerade vom Elfmeterpunkt aus. Dreimal trat Verhaegh an, dreimal gewann der FCA. 4:2 gegen Bremen, 1:0 gegen Hertha BSC, 2:0 gegen Freiburg. Sein Vorgehen klingt simpel. „Ich stehe mit Selbstvertrauen da, lege das Ding hin und blende alles andere aus. Meistens wähle ich meine Ecke beim Anlaufen, bei den letzten beiden Elfmetern habe ich gesehen, dass die Torhüter sehr schnell auf eine Ecke gegangen sind, da war es einfacher.“

    Mit 15 Punkten aus elf Spielen ist Verhaegh durchaus zufrieden: „Das ist eine ordentliche Zahl. Wir haben noch sechs Spiele bis Weihnachten und wir brauchen schon noch einige Punkte, um eine gute Basis für die Rückrunde zu haben.“ Übernächsten Sonntag (23. November) sollen beim Gastspiel beim VfB Stuttgart die nächsten dazukommen.

    Einen Tag später, am 24. November, haben die FCA-Fans die Möglichkeit, Verhaegh zu fragen, wie es war. Dann ist der Kapitän um 19 Uhr im Sportheim des Fußballvereins TSV Kirchheim (Lkr. Unterallgäu) beim Stammtisch unserer Zeitung zu Gast.

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