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FC Augsburg: Rangnick wehrt sich gegen Hinteregger

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Rangnick wehrt sich gegen Hinteregger

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    Ralf Rangnick haben die Aussagen von Martin Hinteregger zu RB Leipzig nicht gefallen.
    Ralf Rangnick haben die Aussagen von Martin Hinteregger zu RB Leipzig nicht gefallen. Foto: dpa, Ulrich Wagner

    Wenn Ralf Rangnick öffentlich in Erscheinung tritt, wird er zwangsläufig mit der Struktur seines Arbeitgebers konfrontiert. Der Sportdirektor von RB Leipzig reagiert routiniert, führt geduldig aus, wie sehr das Red-Bull-Projekt auf Nachhaltigkeit ausgelegt sei. Und dass die Grundidee sich darin verbirgt, teure Nachwuchstalente zu gestandenen Profis von internationalem Format zu formen. Man wolle organisch wachsen, sagt Rangnick. Er hat gelernt, deutlich Position zu beziehen, Kritiker begegnet er mit Argumenten. Dass RB kein Verein mit Mitgliederstruktur im herkömmlichen Sinn ist, klammert er dabei geflissentlich aus.

    Wird beim 58-Jährigen lange genug gebohrt, kann er seine Besonnenheit schon mal verlassen. Dann sendet er doch die eine oder andere Spitze. Und so wirkt das letzte Bundesligaspiel des FC Augsburg in Leipzig immer noch nach. Im Fokus: Martin Hinteregger. Der österreichische Nationalspieler wechselte im Sommer von RB Salzburg, der Leipziger Partnerfiliale, zum FC , wurde in der Begegnung bei jedem Ballkontakt von den Leipziger Anhängern ausgepfiffen.

    Hinteregger hatte die Leipziger verärgert, weil er nicht nur einen Transfer zu RB abgelehnt hatte, sondern weil er den Wechsel zum FCA unter anderem mit dem Satz "Leipzig macht Salzburg kaputt" untermalt hatte. Vor dem Bundesligaduell in Leipzig legte Hinteregger nach, erklärte: "Lieber steige ich mit Augsburg ab als mit Leipzig Meister zu werden."

    Rangnick nimmt Hintereggers Aussagen nicht ernst

    Am Rande des Fußball-Kongresses in Augsburg wollte Rangnick dies nicht unkommentiert stehen lassen, als er danach gefragt wurde. Er kenne Hinteregger seit fünf Jahren, halte ihn für einen "Klasse-Spieler" und wünsche ihm eine lange Karriere. Aber: "Nicht jeder Spieler, der gut Fußball spielen kann, kann auch gute Interviews geben", betonte Rangnick. Man dürfe nicht alle Worte von Hinteregger auf die Goldwaage legen. Heißt: Richtig ernst nimmt er nicht, was der 24-Jährige öffentlich von sich gibt. Als Beispiel führte Rangnick eine Aussage Hintereggers an, die dieser vor zwei Jahren getätigt haben soll. Sinngemäß sagte Hinteregger, er könne sich vorstellen, seine gesamte Karriere bei Red Bull zu spielen. Und wenn er mal wechseln sollte, dann zu Bayern München oder RB Leipzig. Wo er jetzt spielt, ist bekannt: beim FCA.

    Rangnicks Ausführungen entgegnete FCA-Manager Stefan Reuter, er finde beachtlich, wie sich Hinteregger geäußert habe und wie klar er sich zum FC Augsburg bekannt habe. "Bei uns darf jeder seine Meinung sagen", so Reuter.

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