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FC Bayern: Peter Hermann: Deutschlands teuerster Co-Trainer im Porträt

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Peter Hermann: Deutschlands teuerster Co-Trainer im Porträt

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    Cheftrainer Jupp Heynckes und Co-Trainer Peter Hermann (rechts) zusammen beim FC Bayern München im Jahr 2013.
    Cheftrainer Jupp Heynckes und Co-Trainer Peter Hermann (rechts) zusammen beim FC Bayern München im Jahr 2013. Foto: Andreas Gebert, dpa (Archiv)

    In der Regel ist ein Co-Trainer im Fußball nicht viel interessanter, als der Caddy eines Profigolfers. Allerdings glückte so manchem Co-Trainer auch schon der Sprung ins Rampenlicht. Wie einst Uli Stielike. Der ehemalige Nationalspieler war nach seiner aktiven Zeit die rechte Hand des weniger ruhmreichen Bundestrainers Erich Ribbeck. Stielike machte nie einen Hehl daraus, dass er nach Höherem strebte. „Isch bin nett nur hier zum Bäll uffpumpe und Hütche uffstelle“, sagte er einmal. Stielike wurde schließlich Chefcoach im deutschen Nachwuchsbereich und trainierte später die Elfenbeinküste oder zuletzt Südkorea.

    Franz-Peter Hermann ist dagegen seiner Rolle immer treu geblieben. Seit 28 Jahren ist er die rechte Hand seiner jeweiligen Chef-Trainer. Irgendwann hat er auch einmal erzählt, dass es ihn zu mehr auch nie gereizt hat: „Da finde ich mich nicht so wieder. Ich bin froh, wenn Ruhe ist und bin ungern jeden Tag in der Zeitung und vor laufenden Kameras.“ Doch derzeit steht der 65-Jährige öfter in der Zeitung, als ihm lieb ist. Das ist nicht verwunderlich. Schließlich geht es um den FC Bayern und der versteht es auch, aus jeder Mücke einen Elefanten zu machen.

    Nach der erneuten Verpflichtung des Triple-Trainers Jupp Heynckes wünschte sich dieser auch seinen damaligen Triple-Co-Trainer Hermann zurück. Dieser Deal ging zuletzt auch über die Bühne. Der FC Bayern München kaufte Hermann aus seinem laufenden Vertrag beim Zweitliga-Tabellenführer Fortuna Düsseldorf für angeblich 1,75 Millionen Euro heraus.

    Damit dürfte der frühere Bundesliga-Profi auch Deutschlands teuerster Co-Trainer sein. „Es ist mir verdammt schwergefallen, die Pferde zu wechseln“, gibt Hermann zu. Allerdings ist die Zusammenarbeit mit Heynckes auch für ihn eine „Herzensangelegenheit.“

    Peter Hermann: Durchschnittlicher Spieler, erfahrener Fußballlehrer

    Geht als Co-Trainer zu Jupp Heynckes: Peter Hermann.
    Geht als Co-Trainer zu Jupp Heynckes: Peter Hermann. Foto: Maja Hitij, dpa)

    Die Profi-Karriere des Franz-Peter Hermann, der 1952 in Kleinmaischeid (Rheinland- Pfalz) geboren wurde, ist überschaubar. Bayer Leverkusen wurde zu seiner zweiten Heimat. Von 1976 bis 1984 absolvierte er dort 216 Spiele. Schließlich blieb er bei der Werkself auch noch als Co-Trainer von 1989 bis 2008. Für einen kurzen Moment hatte Hermann, der mit seiner Frau ein Haus in Leverkusen-Quettingen besitzt, in dieser Zeit Cheftrainer-Ambitionen. Alemannia Aachen wollte Hermann, der dort auch von 1974 bis 1976 gespielt hatte, als Trainer. Doch das Thema war schnell erledigt. „Pitter, dat kannste doch nicht machen“, sagte der damalige Bayer-Chef Reiner Calmund und Hermann blieb bei Bayer.

    Auch nach einem kurzen Intermezzo beim 1. FC Nürnberg (2008 bis 2009) kam Hermann wieder nach Leverkusen zurück. Dann, in den Jahren 2011 bis 2013, folgte seine erfolgreichste Zeit, als Jupp Heynckes und er mit den Bayern das Triple holten. Während Heynckes anschließend–zumindest vorläufig– in Rente ging, jobbte Hermann noch beim FC Schalke, beim Hamburger SV und zuletzt in Düsseldorf.

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