Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

FC Bayern: Schweinsteiger und die "BVB-Hu...söhne": Einmal dumm, einmal clever

FC Bayern

Schweinsteiger und die "BVB-Hu...söhne": Einmal dumm, einmal clever

    • |
    Bastian Schweinsteiger hat sich für seinen Schmähgesang entschuldigt. Damit könnte die Angelegenheit dann auch beendet sein.
    Bastian Schweinsteiger hat sich für seinen Schmähgesang entschuldigt. Damit könnte die Angelegenheit dann auch beendet sein. Foto: Sven Hoppe (dpa)

    Bastian Schweinsteiger hat in einer Bar den Fan-Schmähgesang "BVB-Hurensöhne" angestimmt. Das ist ein Lied, welches unter Anhängern des FC Bayern große Popularität genießt. In leicht abgewandelter Form ist es auch bei den Anhängern von Borussia Dortmund beliebt. Dann heißt der Song "FCB-Hurensöhne".

    Was die Fans im Stadion machen, ist vielleicht nicht immer schön oder jugendfrei - gehört aber zur Folklore. Schweinsteiger selbst ist einer der größten Fans des FC Bayern. Auch deswegen ist kaum ein anderer Spieler des deutschen Rekordmeisters unter den eigenen Anhängern derart anerkannt.

    Das Problem dabei ist: In erster Linie ist Schweinsteiger Fußballprofi. Und als solcher wird er nicht dafür bezahlt, dass er den Ball kultiviert behandelt, sondern auch für seine Leistungen außerhalb des Platzes. Sprich: Er steht rund um die Uhr unter öffentlicher Beobachtung und hat dort nun mal die viel zitierte Vorbildfunktion einzunehmen.

    Schweinsteiger ist normalerweise ein Vorbild

    Die mag man Schweinsteiger normalerweise auch gar nicht absprechen. Von den Bayern-Spielern ist er es, der sich im Rahmen der Spiele oder Trainingseinheiten am meisten Zeiten für die kleinen Fans nimmt. Das wirkt nicht aufgesetzt. Das ist echt.

    Bei seinem Fan-Gesang in der Bar ist er seiner Vorbildfunktion nicht nachgekommen. Das kann mal passieren. Allerdings kann man Fan-Gesang nicht so leicht und guten Gewissens abtun, wie beispielsweise den Gauchodance. Dabei wurden - auch wenn das die Kritiker nicht wahrhaben wollen - die Argentinier ja nicht wirklich veräppelt. Nach einer WM-Niederlage geht man nun eben etwas gebückt.

    "BVB-Hurensöhne" ist dagegen ganz klar eine Beleidigung. Schweinsteiger weiß das. Er weiß auch, dass er permanent beobachtet wird. Es war nicht besonders clever, was er gemacht hat.

    Die Entschuldigung folgt prompt

    Um so überlegter war seine Aktion danach. Kurz nach dem Auftauchen des Videos hat sich Schweinsteiger für seinen Auftritt entschuldigt. PR-Krisenmanager können dazu nur gratulieren. Nachdem auch der Ur-Dortmunder Kevin Großkreutz die Entschuldigung angenommen hat, wird der Gesangsauftritt Schweinsteigers wohl folgenlos bleiben.

    Und wenn der Münchner Mittelfeldspieler daraus im Alter von 29 Jahren lernt, dass man die Mütter von Konkurrenten nicht öffentlich im ältesten Gewerbe der Welt verortet, hat die Angelegenheit auch noch einen Lerneffekt gehabt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden