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Frauenfußball-WM: Melanie Behringer: "Ich habe ein richtig gutes Gefühl"

Frauenfußball-WM

Melanie Behringer: "Ich habe ein richtig gutes Gefühl"

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    Melanie Behringer glaubt, dass die deutsche Mannschaft Weltmeister wird.
    Melanie Behringer glaubt, dass die deutsche Mannschaft Weltmeister wird. Foto: dpa

    Nach Ihrer Außenbanddehnung im Spiel gegen Nigeria ist die Frage keine Floskel: Wie geht es Ihnen?

    Behringer: Es geht mir besser. Ich bin in guter Behandlung und versuche es mit Joggen. Wir tun alles dafür, dass ich am Dienstag gegen Frankreich wieder auflaufen kann.

    Wie haben Sie den Moment der Verletzung erlebt?

    Behringer: Ich habe es nur knacksen gehört und mir gedacht, oh nein, lass es nichts Schlimmes sein. Aber zum Glück ist es nur eine Dehnung. Ich denke, dass ich mit einem Tape spielen kann.

    Trainerin Silvia Neid zählt auf Sie. Hat es Sie überrascht, dass Sie es bei der WM von Beginn an in die Anfangself geschafft haben?

    Behringer: Was heißt überrascht, jeder von uns hatte dieselbe Chance. Ich habe alles gegeben im Training und war riesig froh, dass ich von Anfang an spielen durfte. Und Celia Okoyino da Mbabi auch. Dabei hatte es am Anfang geheißen, Celia spielt auf links. Deshalb war es für uns schön, dass wir beide spielen durften.

    Sie stehen auf Ihrer Position in Konkurrenz zu Publikumsliebling Fatmire Bajramaj. Ist das für Sie schwierig?

    Behringer: Nein. Wir reden viel miteinander. So viel Kontakt hatten Lira und ich noch nie. Zwischen uns gab und gibt es keinen Streit. Wir wissen beide, dass wir grundverschiedene Typen sind und dass man in einem Turnier Spielerinnen, wie diese beiden, braucht.

    Wie beurteilen Sie die bisherigen zwei Spiele, die hart erkämpften Siege gegen Kanada und Nigeria?

    Behringer: Insgesamt waren wir natürlich nicht zufrieden, weil wir unser Spiel nicht zeigen konnten. Das, was uns eigentlich starkmacht.

    Wird es gegen die sehr selbstbewusst auftretenden Französinnen einfacher?

    Behringer: Kanada war sehr robust, wie auch Nigeria, gegen die es nur über den Kampf ging. Da habe ich auch manchmal gedacht, ich bin in einer anderen Sportart, im Taekwondo oder in irgendeiner anderen Kampfsportart. Die Französinnen sind technisch richtig gut, und sie spielen gut mit. Das passt für uns besser.

    Machen wir doch einen Sprung nach Bayern. Sie haben lange beim FC Bayern gespielt, sind vergangene Saison zum 1. FFC Frankfurt gewechselt und haben sofort den DFB-Pokal gewonnen. Muss man die Frauen des FC Bayern verlassen, um einen Titel zu holen?

    Behringer: Also, einen Titel zu holen, ist für Bayern momentan noch schwer. Aber sie haben eine gute Mannschaft. Ich kenne Trainer Thomas Wörle persönlich. Er macht die Sache perfekt. Für den Titel wird es vielleicht nicht reichen, aber ein zweiter, dritter Platz in der Bundesliga könnte schon drin sein.

    Sie kennen Thomas Wörle, der aus Thannhausen (Landkreis Günzburg) stammt und auch schon beim FC Augsburg gespielt hat, also recht gut?

    Behringer: Nicht nur ihn, sondern auch seinen Vater Günther. Ich habe unter beiden trainiert und mit Tochter Tanja hatte ich eine WG. Die Wörles sind so etwas wie eine Zweitfamilie für mich.

    War dann der Wechsel von München nach Frankfurt schwierig?

    Behringer: Nein, eigentlich nicht. Ich kannte die meisten Spielerinnen ja schon von der Nationalmannschaft. Da ich aber eine Verletzung hatte, die sich bis zum Januar dieses Jahres hinzog, war der sportliche Anfang für mich problematisch.

    Hatten Sie Angst, dass Ihnen die Zeit zur WM davonläuft?

    Behringer: Ich hatte das schon im Hinterkopf. Das wäre schon krass gewesen. Deshalb war ich froh, dass ich im Januar loslegen konnte.

    Aber dann lief es richtig gut mit dem Sieg des DFB-Pokals?

    Behringer: Ja, so erfolgreich könnte es weitergehen – bei dieser WM.

    Das heißt, Sie sehen das Fernziel, den Weltmeistertitel, nicht gefährdet?

    Behringer: Nein, wir haben die sechs Punkte und sind im Viertelfinale. Ich habe ein richtig gutes Gefühl.

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