Thomas Eichin hat beim TSV 1860 München kaum bleibende Spuren hinterlassen. Der ehemalige Profi wurde im Juni 2016 als Sportchef beim TSV 1860 München eingestellt. Als Nachfolger von Oliver Kreuzer war er hauptsächlich damit beschäftigt, bereits eingefädelte Transfers zu finalisieren und von Investor Hasan Ismaik gewünschte Spieler nach München zu holen.
Weil der Erfolg in dieser Saison ausblieb, musste Eichin nun den Verein verlassen. In einem knappen Statement teilten die Löwen mit, dass Eichin freigestellt sei. Diese Entwicklung war schon vor zwei Wochen abzusehen, schließlich wurde Eichin da von Ismaik in aller Öffentlichkeit vom Geschäftsführer zum Sportdirektor degradiert. Außerdem erzählte der Jordanier freimütig, dass er so gar nicht mit der Arbeit Eichins zufrieden sei. Schlechte Voraussetzungen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Das sieht auch Eichin so, der der Sportbild erzählte, seine Entlassung sei "kein Schock" für ihn gewesen. Der 50-Jährige geht sogar noch weiter: "Ich bin eher froh darüber, denn die Zusammenarbeit mit Hasan Ismaik war unmöglich." An dieser Zusammenarbeit sind bereits zahlreiche Präsidenten, Manager und Trainer gescheitert.
Im kommenden Jahr soll nun offenbar Vitor Pereira den Verein aus den Niederungen der zweiten Liga als Trainer herausführen. Ismaik hatte angekündigt, einen Trainer finden zu wollen, der den Verein versteht. Ob das mit dem Portugiesen gelingt, ist offen. AZ
Hasan Ismaik hat die Löwen im Griff - und nichts unter Kontrolle