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Hertha versinkt: 0:1 gegen Köln

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Hertha versinkt: 0:1 gegen Köln

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    Hertha versinkt: 0:1 gegen Köln
    Hertha versinkt: 0:1 gegen Köln Foto: DPA

    Drei Tage nach dem Hoffnungserfolg in Heerenveen unterlagen die schwer angeschlagenen Berliner mit 0:1 (0:0) und sind damit seit 92 Tagen und elf Spielen in der Liga ohne Sieg. "Das ist ganz, ganz bitter. Wir liegen im Moment am Boden, aber wir werden wieder aufstehen", erklärte Hertha-Coach Friedhelm Funkel nach der zehnten Saisonpleite, die den Hauptstadtclub in einen Schockzustand versetzt.

    Der entscheidende Unterschied am 12. Bundesliga-Spieltag hatte zwei Gesichter: Lukas Podolski zirkelte einen Freistoß geschickt nach innen - Milivoje Novakovic traf per Kopf. Kölns Toptorjäger besiegelte mit seinem Treffer in der 79. Minute die erneute Niederlage der Hertha, die mit vier Punkten fast schon aussichtslos am Tabellenende bleibt. Berlin fehlte erneut der Vollstrecker, seit 441 Bundesliga-Minuten ist Hertha nun schon ohne Torerfolg. "Wir waren die bessere Mannschaft. Wir wollten den Schwung vom Donnerstag mitnehmen. Das haben wir nicht geschafft. Das tut mir leid", sagte der glücklose Stürmer Artur Wichniarek.

    Die Berliner erarbeiteten sich vor 48 623 Zuschauern im Olympiastadion gegen die Mauerkünstler aus dem Rheinland zwar klare Spiel- und Chancenvorteile, trafen aber das Tor nicht. "Im Moment hast du die Scheiße am Fuß", bemerkte Funkel. Anders die Kölner, die sich mit nun zwölf Punkten auf dem 13. Platz verbesserten und mit deutlich mehr Hoffnung in die Länderspielpause gehen können. "Wir haben spielerisch nicht überzeugt, aber die Einstellung war gut. Ich will mich nicht entschuldigen, dass wir gewonnen haben", sagte Kölns Chefcoach Zvonimir Soldo. "Soviel Glück kann man nicht jedes Wochenende haben", bemerkte allerdings Podolski. Matchwinner Novakovic freute sich: "Jetzt haben wir wieder etwas mehr Ruhe zum Arbeiten. Wir müssen einmal eine Serie starten."

    Funkel, der auch im fünften Bundesliga-Spiel als vermeintlicher Hertha-Retter ohne Liga-Sieg dasteht, wollte trotz des erneuten schweren Rückschlags nach dem 3:2-Hoffnungsmacher in der Europa League seinem Team keinen Vorwurf machen. "Die Mannschaft hat alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben", erklärte der Hertha-Trainer. Nur Zählbares kam nicht heraus. Auch dass noch kein Bundesliga-Team mit vier Zählern nach dem 12. Spieltag die Wende geschafft hat, schob Funkel zur Seite: "Dann werden wir die erste Mannschaft sein, die das schafft." Manager Michael Preetz versprach sogar: "Wir werden in Kürze einen Sieg landen."

    Nach dem ersten Aufreger der Partie, als Hertha-Kapitän Arne Friedrich seinen eigenen Torwart Jaroslav Drobny (6. Minute) förmlich umrannte, wurde bei den Berlinern vor allem Raffael der tragische Held. Der Brasilianer traf innerhalb weniger Sekunden zuerst den rechten und dann den linken Pfosten (41.). Beim nächsten Hertha-Spiel in Stuttgart wird er nach seiner 5. Gelben Karte fehlen. Beim Abgang zerdonnerte Raffael voller Wut eine Trinkflasche.

    Hertha legte in der zweiten Halbzeit noch mal zu. Es fehlte aber an kollektiven Offensivaktionen, um den ersehnten Befreiungsschlag zu setzen. Die Harmlosigkeit wurde von den Kölnern gnadenlos bestraft. Als alle Zeichen auf eine Nullnummer deuteten, schlug Novakovic nach einem Podolski-Freistoß und einem Friedrich-Stellungsfehler per Kopfball zu und versetzte die zuvor so biederen Kölner mit dem zweiten Torversuch überhaupt in einen Freudentaumel.

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