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Europa League: Eintracht Frankfurt: Das hat es mit Fans in Orange auf sich

Europa League

Eintracht Frankfurt: Das hat es mit Fans in Orange auf sich

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    Zuletzt hüllten sich die Fans der Frankfurter Eintrachtbeim Auswärtsspiel in Karlsruhe (Saison 2008/09) in ungewohntes Orange.
    Zuletzt hüllten sich die Fans der Frankfurter Eintrachtbeim Auswärtsspiel in Karlsruhe (Saison 2008/09) in ungewohntes Orange. Foto: Uli Deck (dpa)

    Rund 12.000 Eintracht-Anhänger waren am Donnerstag nach Bordeaux gereist. Eine Fan-Reise noch nie da gewesener Dimension. Zumindest in der Europa League. Für Irritationen sorgte dabei eine ungewöhnliche Farbe, die die Frankfurter Kurve optisch bestimmte.

    Die eigentlichen Vereinsfarben der Eintracht: rot, schwarz, weiß

    Grelles orange gab dort den Ton an. Die Vereinsfarben der Hessen sind jedoch rot, schwarz und weiß. "Besondere Anlässe erfordern (...) besondere Maßnahmen", teilten die Frankfurter Ultras im Vorfeld der Europa-League-Partei mit und riefen Mitreisende dazu auf, sich bei dem Gastspiel bei Girondins Bordeaux (0:1) in grelles Orange zu hüllen: "Egal ob Klassiker wie die umgedrehte Bomberjacke, die Hose vom Müllmann des Vertrauens oder ein orangenes Ganzkörper-Bodypainting – die Parole für diesen Tag heißt: Orange." Vor Ort verteilte Wollmützen verliehen der Fankurve im Stadion zusätzlich ein einheitliches Bild.

    "Orange Kaos International" lautete die Parole

    Das Motto der Eintracht-Fans lautete an diesem Abend "Orange Kaos International". Doch was hat es damit auf sich? Die Farbgebung geht vermutlich auf den Film "A Clockwork Orange" - zu deutsch: "Uhrwerk Orange" zurück. In dem Streifen von Stanley Kubrick, 1971 erschienen, geht es um eine Londoner Jugendgang. Ihr Leben dreht sich um Gewalt gegenüber Wehrlosen, Schlägereien mit anderen Gangs, Raubüberfälle und Vergewaltigungen.

    In der internationalen Fußball-Ultraszene ist dieser Film sehr beliebt. Denn die Gang "Droogs" hat mit Ultras eines gemein: Sie versteht sich als eine eigenständige Jugendkultur, die das Establishment verurteilt. So hört auch eine Frankfurter Ultra-Gruppierung auf den Namen "Droogs". 

    Bengalos und Leuchtfeuer im Frankfurter Fan-Block

    Krawall und Randale scheinen bei einem derart unrühmlichen Exempel vorprogrammiert. Bengalische Feuer und Böller waren so auch eine unschöne Begleiterscheinung des ansonsten beeindruckenden Frankfurter Fan-Auftritts. Die dadurch resultierende Rauchentwicklung verzögerte den Anpfiff der Begegnung gegen den sechsmaligen französischen Meister um zwei Minuten.

    Da hat es auch nichts eingebracht, dass sich die Frankfurter Eintracht im vereinseigenen Forum Sitte und Anstand erbeten hatte: "Gleichzeitig möchten wir auch nochmal betonen, dass das Motto „Orange Kaos“ kein Aufruf dazu sein soll, sich wie der letzte Orang Utan zu benehmen und brandschatzend, wie vom wilden Affen gebissen, durch Bordeaux zu marodieren!"

    Sportlich sind die Hessen verdientermaßen vorzeitig in die Zwischenrunde des Wettbewerbs eingezogen. Der Aufruf der SGE zu einem friedlichen Fußballfest ("Assi, aber mit Stil!") stieß bedauerlicherweise auf taube Ohren. (dres)

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