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Kurioses Geschäft: Nordkorea kauft sich Fußball-Fans

Kurioses Geschäft

Nordkorea kauft sich Fußball-Fans

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    Kim Jong Il.
    Kim Jong Il. Foto: DPA

    Ohne Fans kein Jubel. Ohne Jubel kein Erfolg. Damit genau das nicht passiert, hat sich der nordkoreanische Diktator Kim Jong-Il was ganz Besonderes einfallen lassen.

    Damit Nordkorea bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika auch ja auf dem Siegertreppchen steht, müssen jubelnde Fans her. Da die Landsleute in Nordkorea aber nahezu alle einkaserniert sind und nicht nach Südafrika reisen dürfen und können, greift der Diktator auf Menschen aus dem Nachbarland China zurück. Damit die auch die Fahnen für Nordkorea schwenken, werden sie bezahlt. Das nationale Sportkomitee bringt daher in Peking 1000 Gratis-Tickets für die WM-Spiele gegen Brasilien, die Elfenbeinküste und Portugal unters Volk. Die einzige Bedingung, die an die Karten geknüpft ist: Die Chinesen müssen für Nordkorea klatschen, schreien und jubeln.

    Die "Ausleih-Fans" sind von der Aktion begeistert, die meisten Karten sind schon verteilt. Ein Karteninhaber sagte gegenüber der Washington Post: "Wir werden für Nordkorea klatschen, schon allein deshalb, weil sie unsere Nachbarn sind. Sie sind nicht mal in der Lage, die eigenen Leute zu ernähren, aber sie arbeiten härter als chinesische Sportler."

    Übrigens: Ein nordkoreanische Fanclub aus Europa ist ganz ohne Bestechung nach Südafrika gereist. Trotzdem können diese Fans die Aktion von Kim Jong-Il verstehen. Ein Sprecher sagte: "Aus verständlichen Gründen ist das Land nicht für seine Supporter-Kultur bekannt. Wir wollen, dass so viele Menschen wie möglich die Chollimas unterstützen." Chollima ist das Wappentier der Nordkoreaner.

    Selbst wenn die Nordkoreaner genügend Fans aus China für ihr Land mobilisieren können, haben sie trotzdem noch ein kleines Problem: Es gibt nicht genügend Fanartikel zu kaufen. (AZ)

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