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Skiflug-WM: Skispringer Lukas Müller nach Sturz querschnittsgelähmt

Skiflug-WM

Skispringer Lukas Müller nach Sturz querschnittsgelähmt

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    Lukas Müller ist nach seinem schweren Sturz am Kulm vorerst queerschnittsgelähmt.
    Lukas Müller ist nach seinem schweren Sturz am Kulm vorerst queerschnittsgelähmt. Foto: Barbara Gindl (dpa)

    Lukas Müller stürzte bei der Skiflug-WM 2016 im Training am Mittwoch schwer. Bei rund 120 Metern stürzte er am Kulm auf den Aufsprunghügel und brach sich den sechsten und siebten Halswirbel. Er wurde sofort mit dem Hubschrauber ins Universitätsklinikum nach Graz gebracht und dort an zwei gebrochenen Halswirbeln operiert.

    Doch die Diagnose, die am Freitag veröffentlicht wurde, klingt schlimm: "Es liegt eine inkomplette Querschnittslähmung vor. Er kann die Beine derzeit nicht bewegen", teilte Franz-Josef Seibert vom Klinikum Graz mit.

    Lukas Müller: Unklar ob Querschnittslähmung bleibt

    Ob der 23-Jährige gelähmt bleibt, ist noch nicht abzusehen. Eine Prognose abzugeben, sei unseriös, so Seibert. Nach Angaben des Ärztlichen Direktors Gernot Brunner sei dies eine "Frage von Monaten oder sogar einem Jahr". Durch die erfolgreich verlaufene Operation der unteren Halswirbelsäule seien zumindest die Voraussetzungen für eine mögliche Heilung geschaffen worden, erklärte Seibert. Müller werde für einige Tage zur Beobachtung auf der Intensivstation bleiben. Er ist bei Bewusstsein und muss nicht mehr künstlich beatmet werden.

    Die Schock-Diagnose löste große Betroffenheit im Springerlager aus. "Wir sind keine Labor-Sportart, da kann immer etwas passieren. Aber in diesem Fall ist es saublöd hergegangen und extrem bitter", sagte etwa Skispringer-Kollege Severin Freund.

    Österreichischer Verband sagt Lukas Müller volle Unterstützung zu

    "Mir tut es extrem weh, dass er so schwer verletzt ist. Das ist tragisch für ihn", sagte Bundestrainer Werner Schuster. Der Österreicher in deutschen Diensten kennt Müller noch aus seiner Trainerzeit am Skigymnasium Stams. "Ich hoffe, dass er die Kraft hat, im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf die Beine zu kommen."

    Müller muss für einige Tage zur Beobachtung auf der Intensivstation bleiben, weil durch die Lähmung auch die Rumpf- und Atemmuskulatur beeinträchtigt wird. Nach Auskunft der Ärzte ist er bei Bewusstsein und muss nicht mehr künstlich beatmet werden. Obwohl der 23-Jährige keinem Verbandskader mehr angehört, sagte ihm der ÖSV die volle Unterstützung zu. "Wir werden in jeder Form helfen", versprach Präsident Peter Schröcksnadel.

    Gestern startete die Skiflug-WM mit den ersten beiden von insgesamt vier Wertungsdurchgängen. AZ/dpa

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