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Bundesliga: Hertha düpiert RB Leipzig - Acht-Tore-Spektakel in Hannover

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Hertha düpiert RB Leipzig - Acht-Tore-Spektakel in Hannover

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    Herthas Davie Selke (r) traf gleich zwei Mal gegen die Leipziger.
    Herthas Davie Selke (r) traf gleich zwei Mal gegen die Leipziger. Foto: Hendrik Schmidt, dpa

    Doppel-Torschütze Davie Selke hat mit Hertha BSC seinen früheren Club RB Leipzig mit einer schmerzvollen Niederlage in die Weihnachtsferien geschickt. Trotz über 80-minütiger Unterzahl fertigten die Berliner im letzten Spiel der Fußball-Bundesliga in diesem Jahr den deutschen Vizemeister mit 3:2 (2:0) ab. Selke leitete den Sieg vor 36.109 Zuschauern in der sechsten Minute ein, Salomon Kalou (31. Minute) erhöhte, ehe Selke (51.) auch noch für den dritten Hertha-Treffer sorgte. Die Rote Karte gegen Hertha-Profi Jordan Torunarigha (8.) konnten die Leipziger von Trainer Ralph Hasenhüttl nicht wirklich nutzen, die Treffer von Willi Orban (68.) und Marcel Halstenberg (90.+2) waren zu wenig.

    Erstmals seit dem sechsten Spieltag stehen die nun seit fünf Pflichtspielen sieglosen Leipziger nicht mehr unter den Top Vier der Liga. Statt wie vor einem Jahr als Zweiter hinter dem FC Bayern zu überwintern, starten die RB-Profis nach der ersten Liga-Heimniederlage in dieser Spielzeit als Fünfter ins erste Rückrundenspiel am 13. Januar gegen den Zweitplatzierten FC Schalke 04. Hertha verbesserte sich auf Platz zehn. Zum Abschluss gab's gleich zu Beginn noch mal Fußball furios, vor allem dank Hertha BSC. Dennoch dürfte sich Trainer Pal Dardai sein 100. Pflichtspiel als Trainer in der Bundesliga zunächst auch anders vorgestellt haben.

    Vierte Minute: Leipzigs Portugiese Bruma zog auf der rechten Angriffsseite nach innen und mit Links ab. Rune Jarstein musste sich im Hertha-Tor lang machen. Dann war Hertha, seit September auswärts ungeschlagen, dran. Über Selke, Kalou und Alexander Esswein, der für den angeschlagenen Mitchell Weiser in die Startelf gerückt war, landete der Ball wieder bei Selke.

    Hertha düpiert RB Leipzig in Unterzahl: 3:2-Sieg vor allem dank Selke

    Der 22-Jährige, der im Sommer die Leipziger nach zwei Jahren und zuletzt kaum Einsatzzeiten verlassen hatte, traf mit einem feinen Schlenzer in den Winkel. Peter Gulacsi, dessen vorzeitige Vertragsverlängerung bis Ende Juni 2022 vor der Partie bekanntgegeben worden war, hatte keine Chance. Nur hielt die Freude bei der Hertha nicht lange an. Zwei Minuten nach der Führung flog der für den verletzten Karim Rekik neu in die Hertha-Mannschaft gekommene Torunarigha mit einer umstrittenen Roten Karte vom Platz. Bei einem Laufduell mit Leipzigs Torjäger Timo Werner hatte er sich als letzter Mann verhakt. Werner kam zu Fall.

    Dardai beorderte Fabian Lustenberger in die Abwehr und seine Mannschaft versuchte geschickt, sich mit zehn Spielern den Angriffen der Leipziger zu erwehren und selbst mit Kontern noch einmal erfolgreich zu sein. Auch wenn es zunächst nicht wieder Selke war, ging Dardais Plan auf: Freistoß Valentino Lazaro, Kopfball Kalou, Tor. Der für den gesperrten Dayot Upamecano in die RB-Mannschaft zurückgekehrte Kapitän Willi Orban kam nicht ran. Wieder ein Gegentor nach einer Standardsituation für die Leipziger - das größte Manko der Mannschaft in den vergangenen Wochen. Für einen Anschlusstreffer reichte es bis zur Pause nicht. Der eingewechselte Diego Demme (37.) scheiterte am Pfosten, Naby Keita (45.) zielte knapp vorbei.

    Auch nach der Pause war Dardai zum Improvisieren gezwungen, Kapitän Peter Pekarik musste verletzt raus. Aber was machte seine Mannschaft: Sie schoss nach einer Ecke prompt das entscheidende dritte Tor und Selke durfte sich mit sichtlicher Genugtuung an alter Wirkungsstätte von den mitgereisten Hertha-Fans feiern lassen. Die Gegentore von Orban und Halstenberg änderten daran auch nichts mehr.

    Irres Acht-Tore-Spektakel bei Hannover 96 gegen Bayer Leverkusen

    Leverkusens Leon Bailey war nach dem 4:4 gegen Hannover 96 enttäuscht.
    Leverkusens Leon Bailey war nach dem 4:4 gegen Hannover 96 enttäuscht. Foto: Peter Steffen, dpa

    Mit einem irren Acht-Tore-Spektakel hat Hannover 96 den Erfolgszug von Bayer Leverkusen gebremst. Ein Leverkusener brillierte besonders. Beim packenden 4:4 (2:3) blieben die Leverkusener zwar im zwölften Spiel in der Bundesliga nacheinander ungeschlagen, verpassten aber den möglichen Sprung auf Platz zwei. Vor 32.800 Zuschauern sorgten beide Teams für das zweite Acht-Tore-Festival der Hinrunde nach dem 4:4 zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04. Die Leverkusener gingen durch Julian Brandt in der elften Minute in Führung und kamen zu weiteren Toren durch Admir Mehmedi (25.) und den zur Pause eingewechselten Leon Bailey (47./67.). Für Hannover trafen Ihlas Bebou (12.), Niclas Füllkrug (21./Foulelfmeter), Felix Klaus (45.) und Julian Korb (83.). Die Niedersachsen überwintern damit im Tabellen-Mittelfeld.

    Beide Mannschaften spielten von Anfang an mutig und munter nach vorn und boten beste Unterhaltung. Dass es bei dem offenen Schlagabtausch auch Abwehrfehler gab, war zumindest den neutralen Zuschauern egal. Der Torreigen eröffnete Brandt mit einem schönen Volleyschuss nach einer Flanke von Lars Bender, der sich stark auf der rechten Seite durchgesetzt hatte. Bayer war aber nach dem Treffer unkonzentriert und kassierte quasi im Gegenzug den Ausgleich durch Bebou. Der vom Zweitligisten Fortuna Düsseldorf verpflichtete Angreifer lenkte eine Rechtsflanke von Korb mit einem herrlichen Flugkopfball zu seinem fünften Saisontreffer ins Netz.

    Bundesliga: Hannover bremst Leverkusen mit 4:4-Unentschieden

    Bei der ersten Führung erhielt Hannover Hilfe aus Köln. Füllkrug verwandelte den Elfmeter, den Schiedsrichter Sören Storks erst nach Videobeweis gab, weil er das Foul von Jonathan Tah an Felix Klaus zunächst nicht gesehen hatte. Es dauerte nicht lange, bis Leverkusen zurückschlug - allerdings mit Hilfe von Hannover. Salif Sané vertändelte den Ball, den Fehlpass schnappet sich Karim Bellarabi und legte den Ball auf Mehmedi, der ins kurze Ecke traf. Dass bei Hannover Torjäger Martin Harnik wegen Magen-Darm-Problemen fehlte, spielte keine Rolle. Vielmehr trafen die Gastgeber bereits vor der Pause zum dritten Mal. Klaus verwandelte den cleveren Rückpass von Füllkrug und hatte dabei Glück, dass Jonathan Tah den Ball unhaltbar für Bayer-Keeper Bernd Leno abfälschte.

    Nach der Pause ließ Bayer-Trainer Heiko Herrlich die Bender-Zwillinge in der Kabine, stellte die Taktik um - und sah den schnellen Ausgleich. Der gerade eingewechselte Bailey verwandelte den herrlichen Steilpass von Kai Havertz. Hannover machte nach dem Ausgleich weiter Druck und spielte ungestüm nach vorne. Doch der Gastgeber kassierte den vierten Treffer durch den schnellen Bailey. Den Konter über Mehmedi schloss der Jamaikaner cool ab. Damit aber nicht genug: Korb krönte eine irre Partie mit dem verdienten 4:4. AZ, dpa

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