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Konflikte
20.08.2014

Umfrage: Mehrheit der Medien verzichtet auf Schockbilder

Die Mehrheit der großen deutschen Nachrichtenmedien verzichtet auf Bilder von der mutmaßlichen Enthauptung des US-Journalisten James Foley durch die Terrormiliz Islamischer Staat.

SPIEGEL ONLINE: Das Portal wird weder Videoaufnahmen noch Bilder von der mutmaßlichen Hinrichtung zeigen und auch keinen Link zum Schockvideo einbauen, wie der Geschäftsführende Redakteur Rüdiger Ditz sagte. "Das war einhellige Meinung in der Redaktionskonferenz. Die Bilder zu zeigen, wäre reine Propaganda für den IS."

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG: "Das Kalkül der Terroristen, mit Schockbildern Furcht, Schrecken und Horror zu verbreiten, darf nicht aufgehen", erklärte "SZ"-Politikchef Heribert Prantl. "Man darf sich nicht zum nützlichen Idioten von terroristischen Verbrechern machen." Die Redaktion sei sich einig, die Bilder nicht zu zeigen. "Es ist ausreichend, die Verbrechen schriftlich darzulegen", sagte Prantl.

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: "Die "F.A.Z." zeigt grundsätzlich keine sogenannten "Schock-Bilder"", erläuterte eine Sprecherin. Eine Notwendigkeit, das Geschehen mit Bildern zu dokumentieren, gebe es nicht. "Propaganda sollte in jedem Fall vermieden werden."

TAZ: In der "taz" wird weder das Video noch ein Foto der Hinrichtung auftauchen. Das gilt für Online und Print. Die Redaktion wolle "keine Form des Voyeurismus befeuern", sagte Chefredakteur Andreas Rüttenauer. "Wir wollen sachlich über die Vorkommnisse im Irak berichten. Wir wollen uns nicht von Schockbildern, die von den IS-Kämpfern um die Welt geschickt werden, emotionalisieren lassen und so zum Instrument in deren Kampf werden." Die Redaktion sei sich in dieser Angelegenheit weitgehend einig. "Die Fotoredaktion übt traditionell eine mahnende Funktion in dieser Hinsicht."

ARD: "Die "Tagesschau" wird über die internationalen Reaktionen auf die Videoaufnahmen berichten, hieraus aber kein Bewegtbild zeigen", sagte der Zweite Chefredakteur von ARD aktuell, Christian Nitsche. "In der Berichterstattung wird lediglich dokumentarisch ein Standbild aus dem Video gezeigt. Ausgewählt wird eine Totale, es gibt also aus dieser Szene keine Nahaufnahme des Entführten. Wir zeigen auch nicht, dass der Mann hinter dem Entführer später ein Messer in der Hand hält." Man wähle damit "die distanzierteste Form" dokumentarischer Berichterstattung. "Außerdem zeigen wir ein normales Portraitfoto."

ZDF: Die Nachrichtensendungen und Online-Angebote des ZDF werden das Video nicht zeigen - weder ganz noch in Ausschnitten. "Wir werden auch keinen Link veröffentlichen, der das Gewaltvideo im Netz auffindbar macht", sagte eine Sprecherin. "Das Video verletzt in eklatanter Weise die Menschenwürde des Journalisten. IS nutzt die Darstellung von Gewalt als Propagandamittel, dem dürfen wir kein öffentliches Forum bieten. Das ZDF zeigt aus grundsätzlichen Erwägungen der journalistischen Ethik keine Nahaufnahmen von leidenden oder sterbenden Menschen." Fotos mit dem US-Journalisten vor der Hinrichtung zeige das ZDF "allenfalls bearbeitet und in einem Kontext, der die propagandistischen Absichten der IS deutlich benennt".

ZEIT ONLINE: Auch Zeit Online zeigt das vom IS aufgenommene Material nicht. "Mit der Publikation der Bilder würden wir uns in den Dienst des IS stellen", sagte der stellvertretende Chefredakteur von Zeit Online, Markus Horeld. "Der IS führt neben dem regulären Krieg einen Propagandakrieg, in dem es - aus Sicht der Terrororganisation - sehr wichtig ist, Bilder, Videos, Ansichten, Drohungen, Einschüchterungen zu verbreiten. Der Mord an James Foley war eiskalt inszeniert, Foley wurde erniedrigt und entmenschlicht. Daran beteiligen wir uns nicht. Würden wir die Bilder zeigen, würden wir es tun."

RTL: Der Privatsender verzichtet auf die Wiedergabe des Videos von Foleys Hinrichtung. "Wir werden nur Standbilder nehmen, ohne dass das Messer im Bild ist", sagte ein Sprecher. Der Sender werde den US-Journalisten dabei verpixeln. "Wir wollen keine Propaganda verbreiten und das Opfer auch nicht in der erniedrigenden Szene zeigen. Es geht lediglich darum, die menschenverachtende Tat zu dokumentieren."

DEUTSCHE PRESSE-AGENTUR: "Der unmittelbare Blick auf die Todesangst eines Menschen gehört nicht in das Angebot der dpa", sagt Chefredakteur Sven Gösmann. "Entsprechende Bilder zu verbreiten, würde die Würde und Persönlichkeitsrechte des Betroffenen verletzen. Wir haben uns deshalb im Fall der mutmaßlichen Enthauptung von James Foley bewusst entschieden, im dpa-Bildfunk nur ein Foto mit verpixeltem Gesicht anzubieten sowie nirgendwo bei dpa auf das Internetvideo zu verlinken. Dass wir das Bild unseren Kunden überhaupt zur Nutzung angeboten haben, halten wir allerdings für journalistisch geboten, denn es ist ein wichtiges zeitgeschichtliches Dokument." (dpa)

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