Scharlachrennen in Nördlingen vom 19. bis 22. Juli
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Scharlachrennen in Nördlingen vom 19. bis 22. Juli: Jagd auf die Goldene Daniel Peitsche
Das Programm beim 58. Scharlachrennen auf der Nördlinger Kaiserwiese ist ebenso bunt wie gewaltig: Beim Reitturnier vom 19. bis 22. Juli, Höhepunkt in Nördlingens Sportkalender, wird nicht nur erstklassiger Springsport im Großen Preis um die begehrte „Goldene Daniel Peitsche“ geboten. In den Süddeutschen Championaten der Reit-, Dressur- und Springpferde treffen außerdem die talentiertesten jungen Vierbeiner aus fünf Zuchtverbänden aufeinander. Sie können sich im Ries für die begehrten Fahrkarten zu den Bundeschampionaten in Warendorf, der inoffiziellen Deutschen Meisterschaft der Nachwuchspferde, empfehlen. Außerdem macht die prestigeträchtigste Springserie des Landes, das Bayernchampionat, in Nördlingen Station. Nicht zuletzt werden Topfohlen aus den renommierten Züchterställen der Süddeutschen Verbände im Rahmen des Turniers nicht nur zur Freude des Publikums auf der großen Turnierwiese präsentiert, sondern auch bei einer öffentlichen, abendlichen Auktion am Samstag in der Halle des Reit- und Fahrvereins Sankt Georg versteigert.
Ehrenzeichen unter Springreitern
In diesem Jahr wird zum zehnten Mal um die Goldene Daniel Peitsche geritten, 2009 wurde sie zum ersten Mal vergeben. Der damalige Sieger war Marcus Ehning, der Mannschafts-Olympiasieger von Sydney 2000, Team-Weltmeister des Jahres 2010 und dreifache Europameister aus dem westfälischen Borken. Die Goldene Daniel Peitsche ist ein sogenannter Wanderehrenpreis. Der Name des jeweiligen Siegers wird auf einen Ring graviert, die Ringe zieren den Peitschenschaft. Nur wer den Großen Preis von Nördlingen zweimal in Folge oder insgesamt drei Mal gewinnt, darf die Peitsche behalten. Allen Siegern aber bleibt eine Erinnerung an ihren Triumph in Nördlingen, auch wenn sie die Peitsche weitergeben müssen, denn zusätzlich erhalten sie eine goldene Anstecknadel, die den Daniel zeigt - längst ein Ehrenzeichen der Springreiter-Prominenz.
Die Chancen, dass der aktuelle Wanderehrenpreis in diesem Jahr zum krönenden Abschluss der Turniertage einen endgültigen Besitzer findet und ein neuer geschaffen werden wird, stehen gut. Im vergangenen Jahr nämlich hieß der Sieger im Großen Preis von Nördlingen Patrick Afflerbach und er steht erneut auf der Startliste. Wird er im schweren Springen auf Drei-Sterne-Niveau zum „Wiederholungstäter“, nimmt er die Goldene Daniel Peitsche mit nach Königsbrunn. Zu rechnen jedenfalls ist mit dem Amateur, der derzeit das hat, was man „einen Lauf“ nennt.
Pferde, Ponys und noch viel mehr
Spannender Sport ist auf der Kaiserwiese also garantiert. Nicht nur im Großen Preis, sondern auch im Bayernchampionat der Top-Springreiter des Freistaats, im Kids Cup, bei dem Ponyreiter im Alter von acht bis zwölf Jahren startberechtigt sind, und auf dem Championatsplatz, auf dem die Süddeutschen Pferdezuchtverbände ihre Titelträger küren. Auch abseits des sportlichen Geschehens kommen Besucher auf ihre Kosten: Hunde Agility, Schaunummern von Voltigierern, den Akrobaten auf dem Pferderücken, spektakuläre Vorführungen von Vierspännerfahrern mit ihren Gespannen und die Fohlenauktion.
Galopp-Spektakel als Top-Attraktion
Zu den Top-Attraktionen für die Zuschauer gehört nach wie vor auch das Scharlachrennen, das dem Turnier seinen Namen gibt. Für dieses Galopprennen wird die Kaiserwiese kurzzeitig in eine Rennbahn verwandelt, auf der Bayerns Vielseitigkeitsreiter mit ihren schnellen Pferden in an historische Gewänder erinnernden Outfits den Boden der Kaiserwiese beben lassen. Ein atemberaubendes Spektakel! Zu diesem tragen übrigens traditionell am letzten Turniertag, dem Sonntag, auch die Damen im Publikum auf ganz besondere Art bei: Damen mit Hut erhalten an diesem Tag nämlich freien Eintritt.
Hochkarätige Verstärkung
Dass auch das 58. Scharlachrennen ein Erfolg wird, der Nördlingens hervorragendem Ruf als Turnierveranstalter gerecht wird, dafür stehen in diesem Jahr gleich zwei in der Reiterszene renommierte Namen: Dem passionierten Pferdemann Siegfried Mitzel, steht in diesem Jahr an der Spitze der Turnierleitung erstmals Michael Krieger zur Seite. Der gebürtige Oldenburger ist nicht nur im Süden Deutschlands eine bekannte Größe: Er war auf Lewitz, dem großen Gestüts von Paul Schockemöhle in Mecklenburg, tätig, bevor es ihn auf das unweit der Schweizer Grenze in Baden gelegene Hofgut Albführen zog. Heute ist der Veranstaltungs-Profi, der seine Erfahrung auch auf Weltklasse-Turnieren wie Wiesbaden und Leipzig einbringt, für die Zucht- und Sportveranstaltungen im belgischen Gestüt Zangersheide verantwortlich, wo Events von der Fohlenschau über Auktionen und Hengstkörungen bis hin zu den Weltmeisterschaften der Springpferde stattfinden. Und eben erstmals auch für Nördlingen - hochkarätige Verstärkung für das Spitzenturnier im Ries. pm
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