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Urlaub - mal anders: Aussteigen auf Zeit - mitarbeiten auf der Sennalpe

Urlaub - mal anders

Aussteigen auf Zeit - mitarbeiten auf der Sennalpe

Aussteigen auf Zeit - mitarbeiten auf der Sennalpe
Aussteigen auf Zeit - mitarbeiten auf der Sennalpe

Hier erfährt man aber erst richtig, wie Essen schmecken muss. Nicht jenes Eingeschweißte aus dem Supermarkt, sondern grundehrliche, frische Produkte. Denn: Auf der Alpe Ornach werden nicht nur 600 Liter Milch am Tag zu Buttermilch, Trinkjoghurt, Quark, Fassbutter und preisgekröntem Käse verarbeitet - Berg- und Alpkäse, Schnittkäse, Kräuterkäse. Zur Sennalpe auf 1350 Metern Höhe gehören Hühner, rund 20 Schweine und Ziegen.

Und schier Unmengen an Blaubeeren wachsen an den Berghängen. Da gibt es täglich frisch gelegte Frühstückseier statt Eier aus den Legebatterien,  oder Cornflakes, dafür würzigen Bergkäse, Schinken, Speck sowie Landjäger von den „eigenen“ Tieren und Blaubeerkuchen von der Alpe-Chefin. Den backt sie zur Hochsaison jeden Morgen, denn: Zur Alpe gehören eine Sonnenterrasse und eine Gaststube. Täglich schauen Wanderer zu Kaffee, Kuchen, Brotzeit oder einem Glas frischer Milch vorbei.

Die Pflege des reifenden Käselaibes

Den Gästen schmeckt es und wer will kann gleich mithelfen. Senn Mathias braucht regelmäßig Unterstützung in der Sennerei und im Käsekeller. Das Grundhandwerk des Senns lernt man so schnell kennen, Käse wird dadurch mehr als nur ein Produkt in der Frischetheke - Lab und Kultur, Molke und Käsebruch sind dann keine Fremdworte mehr. Vor allem beim Käseschmieren - also der Pflege des reifenden Käselaibes - sind die Helfer gern dabei.

Auch wenn es echte Männerarbeit ist, die bis zu 15 Kilo schweren Stücke aus den Regalen zu heben und zu wenden. Hier lag der eigenen Hände Werk in gelbbraun schimmernden Rädern sichtbar vor Augen. Edlen Käse, wie jenen von Mathias Martin, kreiert nur, wer mit Liebe, Leidenschaft, Zeit, Wissen und Erfahrung an das alte Handwerk rangeht. 

Bei jedem Wetter in die Natur

70 Hektar Weide gehören zur Genossenschaftsalpe Ornach  – und so geht es bei fast jedem Wetter raus in die Natur. Denn: Ohne eine entsprechende Pflege würden Weiden schnell verwachsen, das grüne Allgäu wäre bald nicht mehr so grün, wie es die Urlauber kennen und lieben.

Das Leben auf der Alpe ist kein Kinderspiel, keine Frage. Der Lohn ist aber immens: Enzian, Silberdisteln und Alpenrosen vor grandioser Bergkulisse, der weite Blick ins Illertal, das Rehkitz auf der Lichtung, der kreisende Steinadler, die deftige Brotzeit in der Abenddämmerung.

Diesem Gefühl können Gäste der Region im Sommer 2012 ebenfalls nachspüren – mit „Ein Tag als Senn auf Zeit“. Man bucht zur gewünschten Unterkunft, vom Privatquartier bis zum Fünf-Sterne-Luxushotel, das Tages-Paket „Senn auf Zeit“ hinzu. Dann geht es exklusiv einen ganzen Tag lang mit dem Landwirtschaftsmeister Andreas Nußbaumer zum „Ausbildungsprogramm Senn auf Zeit“ zuerst in seinen Stall und dann per Bergbahn auf die Alpe.

Vieh sammenl auf dem Stundenplan

Auf dem Stundenplan stehen Vieh einsammeln, Melken, Mähen, Bergkäse-Zubereitung. Eben alle Tätigkeiten eines Hirten und Senn, mit fachlicher Anleitung und einer anschließenden zünftigen Brotzeit auf der Alp, wie Almen im Allgäuer Sprachgebrauch heißen. Den Exklusivtransfer mit dem Naturpark-Bus, eine Bergbahnfahrt, das Tagesprogramm mit Bergkäserei lassen die bis zu acht Teilnehmer abends bei einem urigen Kässpatzenessen auf der Hütte ausklingen.

Die Alternative dazu ist „Abenteuer gefällig?“ Diese Frage steht vor der Bewerbung zum „Senn auf Zeit“. Mit etwas Glück lebt man fünf Tage exklusiv das Leben eines Alphirten oder einer Alphirtin, als Gast einer traditionellen Sennalpe. Hier geht es zur Bewerbung als Senn auf Zeit.

„Senn auf Zeit“ wird fachlich begleitet und gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft mit Unterstützung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kempten.

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