Mit einem künstlichen Bein in ein neues Leben
Nach einem schweren Motorradunfall wurde Lydia Müller ein Bein amputiert. Die 47-jährige Wertingerin erzählt von Träumen und Erkenntnissen. Und davon, wie sie selbst und Freunde mit der neuen Situation umgehen
Motorradfahren gehört zu den großen Träumen von Lydia Müller. Mit 20 Jahren macht die Wertingerin den Führerschein und kauft sich erstmals ein eigenes Motorrad. Als sie von zuhause auszieht und sich ein Auto zulegt, muss sie ihr Motorrad erst mal wieder aufgeben: „Alles drei ging als Schneiderin finanziell nicht“, erzählt die 47-Jährige rückblickend. Und so setzt sich die junge Frau in den folgenden Jahren immer wieder als Beifahrerin auf die Motorräder von Freunden und Kumpels. Angst? Das Wort empfindet sie als zu groß. „Respekt“ nennt sie das Gefühl, das ihr beim Losfahren immer wieder begegnet. Ganz selbstverständlich geht sie davon aus, dass bei Menschen ab einem gewissen Alter „das Hirn mitfährt“. Doch das war nicht immer so. Es gab Situationen, in denen sie dachte: „Ups, das war knapp.“ Wenn sie beispielsweise plötzlich mit 200 Stundenkilometern über eine Landstraße rasten.
So wächst in ihr erneut der Wunsch nach einem eigenen Motorrad. Den verwirklicht sie sich – noch bevor irgendetwas passiert. Raser sollten ihrer Meinung nach ihre Adrenalin-Kicks auf der Rennstrecke ausleben statt auf öffentlichen Straßen. „Man verliert so viel beim Rasen.“ Statt den Fokus auf den schwarzen Strick des Tachos zu richten, nimmt sie beim Fahren lieber die Landschaft wahr. Und so schätzt sie sich glücklich, 2001 endlich wieder mit eigenem Motorrad und eigener Geschwindigkeit unterwegs zu sein.
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