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Der Christbaum wird für die Kunden frisch geschlagen

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Der Christbaum wird für die Kunden frisch geschlagen

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     Haben Sie sich dieses Jahr schon für einen Weihnachtsbaum entschieden? Monika Killensberger aus Wortelstetten noch nicht. Obwohl, oder gerade weil sie und ihr Mann Alfred sich seit mehr als einem Monat täglich mit den Nadelbäumen beschäftigen. Familie Killensberger verkauft seit 15 Jahren im Hof ihres landwirtschaftlichen Anwesens Christbäume, zum Teil selbst angebaut und – für die Killensbergers selbstverständlich – unbehandelt.

    „Etwa sechs bis acht Jahre dauert es, bis eine Fichte die richtige Größe hat, bei einer Nordmanntanne liegt die Wuchszeit bei rund zwölf Jahren“, erklärt Monika Killensberger. Die „übliche Größe“ ist allerdings nicht so leicht zu bestimmen, erklärt die Fachfrau: „Der kleinste Baum ab etwa 80 Zentimetern Höhe ist für ein kleines Wohnzimmer, für die Oma oder als Zweitbaum, den die Kinder schmücken dürfen. Der Großteil fragt aber nach Bäumen in Zimmerhöhe, also um die 2,40 Meter.“ Bis zu sechs Meter hoch sind die Exemplare, die für Turnhallen, Altenheime, vor die Terrasse oder in Kirchen gebraucht werden. „Im Kloster Holzen oder im Johannesheim in Meitingen zum Beispiel stehen auch dieses Jahr Bäume von uns“, ergänzt Alfred Killensberger.

    Doch es gibt noch weitere Möglichkeiten, wofür Christbäume gebraucht werden. „Eine Familie aus Lauingen kauft jedes Jahr Nordmannsäste mit einer Länge von 1,50 Meter.“ Nach einer alten Tradition aus dem Vogtland bastelt sie ihren Baum selbst. Den zimmerhohen Stamm mit zwölf Zentimetern Durchmesser hat sie vor Jahren von Alfred Killensberger erhalten. „Das ist dann ein Prachtbaum mit drei Metern Durchmesser“, erklärt dessen Frau Monika. Andere Bäume werden an Vereine verschenkt für Christbaumversteigerungen, um die Äste einzeln zu dekorieren und zu versteigern.

    Und warum kann sich Familie Killensberger selbst noch für keinen Baum entscheiden? „Jede Baumart hat ihre Vorteile“, erläutert Monika Killensberger. Während die Tannen nicht so schnell nadeln und mit ihrer dunklen Nadelfarbe bestechen, hat die Fichte mit den weichen Nadeln einen intensiveren Duft. „Da riecht das ganze Wohnzimmer nach Wald“, schwärmt die Mutter von Freddy (14), Philipp (13) und Andreas (9). Auch die Söhne helfen im Geschäft mit.

    Der Christbaumverkauf ist für Familie Killensberger in der Winterzeit ein Nebenerwerb zur Landwirtschaft. Nachdem die Bäume aber nicht nur gekauft, sondern vor allem selbst angebaut werden, stehen das ganze Jahr über Pflegearbeiten an. Die Bäume werden zugeschnitten und das Gras dazwischen weggemäht. Bei trockenem, lang anhaltend heißem Wetter werden die kleineren Bäume zusätzlich gegossen. „Doch ein Baum, der momentan wunderschön aussieht, kann im nächsten Jahr schon einen Mangel aufweisen“, führt Alfred Killensberger weiter aus. Sei es, dass die Triebspitzen bei späten Frösten erfrieren, oder dass sich ein Greifvogel auf den Haupttrieb setzt und die jungen Knospen deswegen abbrechen. „Aber das ist die Natur und kann durchaus einmal geschehen“, nehmen dies die Killensbergers gelassen.

    Durch den eigenen Anbau ist eine große Auswahl bis zum Heiligen Abend gegeben. „Der Kunde darf sich aus dem Bestand hinter dem Hof den passenden Baum aussuchen. Der wird dann umgesägt“, erklärt Alfred Killensberger. Die anderen wachsen weiter, bis zur nächsten Weihnachtszeit.

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