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Microsoft: 18.000 Jobs gestrichen: So begründet Microsoft die Massenentlassung

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18.000 Jobs gestrichen: So begründet Microsoft die Massenentlassung

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    Microsoft-Chef Satya Nadella nimmt Stellung zu der Entlassung von 18.000 Microsoft-Mitarbeitern.
    Microsoft-Chef Satya Nadella nimmt Stellung zu der Entlassung von 18.000 Microsoft-Mitarbeitern. Foto:  Microsoft (dpa)

    Mit der Entlassung von 18.000 Microsoft-Mitarbeitern, wird jeder siebte Mitarbeiter des US-Konzerns arbeitslos. Der Grund für diese Entlassungswelle sei ein "Restrukturierungsplan". Erst kürzlich wurde von Nokia die Handy- und Tabletsparte übernommen. Diese soll nun eingegliedert werden, so teilte Microsoft mit.

    In einer E-Mail des Konzernchefs Satya Nadella an die Angestellten wurde die Stellenstreichung als "schwierig, aber notwendig" für die strategische Neuausrichtung bezeichnet. "Der erste Schritt, um die richtige Organisation für unsere Ambitionen zu bauen, ist die Anpassung unseres Personals", heißt es weiter in Nadellas E-Mail.

    Microsoft: Mit dem Abbau von 13.000 Stellen soll sofort begonnen werden

    Im April diesen Jahres hat Microsoft den Kauf von Nokia abgeschlossen. Die Übernahme kostete den US-Konzern rund 7,5 Milliarden Dollar (5,5 Milliarden Euro). Nokia ist von der Entlassungswelle besonders betroffen. 12.500 Stellen in der Verwaltung und in den Fabriken fallen "durch Synergien und strategische Anpassung" weg.

    Mit dem Abbau von 13.000 Arbeitsplätzen soll sofort begonnen werden, heißt es in der E-Mail von Nadella. Die "große Mehrheit" der betroffenen Mitarbeiter werde in den kommenden sechs Monaten über ihre Entlassung informiert. Laut Microsoft sind deutsche Angestellte kaum betroffen. Von einer "zweistelligen Mitarbeiterzahl" sprach der Sprecher in der Zentrale in Unterschleißheim.

    Konzernchef Nadella: Neue Stellen

    Die Stellenstreichungen wirft Kosten von 1,1 bis 1,6 Milliarden Dollar auf. In der E-Mail wird betont, dass nicht nur Arbeitsplätze verloren gingen, sondern in "bestimmten anderen strategischen Bereichen" sollen neue Stellen geschaffen werden. Microsoft soll aber insgesamt "schlanker" werden und aus weniger Hierarchieebenen bestehen.

    Derzeit zählt das Unternehmen 127.000 Angestellte weltweit. In Deutschland arbeiten rund 2700 Menschen für Microsoft. Mit seinem Betriebssystem Windows und dem Büroprogramm Office dominiert Microsoft das klassische PC-Geschäft. Mittlerweile wird der Anschluss auf dem Markt für Smartphones und Tablets gesucht. Microsoft liegt hier deutlich hinter Google und Apple.

    Nadella übernahm im Februar die Führung von Microsoft

    Erst im Februar hat Satya Nadella die Führung des Unternehmens übernommen. Seitdem liegt der Schwerpunkt des Unternehmens auf mobile Geräte sowie Anwendungen und Dienste im Internet. "Wir werden uns besonders darauf fokussieren, den Markt für das Windows Phone zu schaffen", schrieb der frühere Nokia-Chef Stephen Elop, der nun für die Gerätesparte von Microsoft verantwortlich ist, am heutigen Donnerstag an die Beschäftigten. Der Marktanteil des Microsoft-Smartphones liegt momentan bei drei Prozent. AZ/afp

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