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Nullzinspolitik: Bericht: Nullzinspolitik der EZB kostet deutsche Sparer 436 Milliarden

Nullzinspolitik

Bericht: Nullzinspolitik der EZB kostet deutsche Sparer 436 Milliarden

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    Fürs Sparen gibt es keine hohen Zinsen mehr. (Symbolbild)
    Fürs Sparen gibt es keine hohen Zinsen mehr. (Symbolbild) Foto: Daniel Karmann (dpa)

    Die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) kostet die deutschen Sparer laut einem Zeitungsbericht 436 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis komme die DZ Bank in einer aktuellen Rechnung, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung".

    Die Experten der Bank haben demnach aus Daten der Bundesbank und anderen offiziellen Statistiken berechnet, wie stark die Zinseinbußen ausfallen, die die Deutschen durch die lockere Geldpolitik seit 2010 hinnehmen mussten.

    Als Vergleichszeitraum dienten ihnen die Jahre 1998 bis Ende 2008. Laut den Berechnungen entgingen den Deutschen in den Jahren 2010 bis 2016 Zinseinnahmen in Höhe von 344 Milliarden Euro, schrieb die "FAS". In diesem Jahr würden nach Schätzungen der DZ Bank noch einmal 92 Milliarden Euro hinzukommen. Die insgesamt 436 Milliarden Euro umgelegt auf die Deutschen mache im Durchschnitt 5317 Euro je Bundesbürger.

    "Deutschlands Sparer zahlen üppigen Teil der Rechnung für lockere Geldpolitik der EZB"

    Die EZB-Politik führte andererseits auch zu niedrigeren Zinsen für Kredite. Diese Kreditersparnis, die die Deutschen zu ihren Gunsten verbuchen können, beziffert die DZ Bank für die Jahre 2010 bis 2017 auf 188 Milliarden Euro. Unterm Strich bleibt damit immer noch eine Einbuße von 248 Milliarden Euro und damit im Schnitt 3024 Euro je Bundesbürger.

    "Deutschlands Sparer zahlen einen üppigen Teil der Rechnung für die lockere Geldpolitik der EZB", sagte der Chefökonom der DZ Bank, Stefan Bielmeier, der "FAS".

    Die EZB hatte den zentralen Zinssatz vor einem Jahr auf den historisch niedrigen Wert von 0,0 Prozent gesenkt, um mit günstigem Kapital Konjunktur und Inflation anzukurbeln. afp

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