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Filial-Schließungen: Burger King: Yi-Ko-Gesellschafter tritt ab

Filial-Schließungen

Burger King: Yi-Ko-Gesellschafter tritt ab

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    Die Filialen des Franchisenehmers Yi-Ko sind von Burger King geschlossen worden. Der nun alleinige Gesellschafter von Yi-Ko, Alexander Kolobov, verhandelt über die Wiedereröffnung.
    Die Filialen des Franchisenehmers Yi-Ko sind von Burger King geschlossen worden. Der nun alleinige Gesellschafter von Yi-Ko, Alexander Kolobov, verhandelt über die Wiedereröffnung. Foto: Oliver Berg (dpa)

    Beim geschassten Franchisenehmer Yi-Ko gibt es nach dpa-Informationen nun einen Gesellschafterwechsel nach den erzwungenen Filialschließungen durch Burger King: Mitgesellschafter Ergün Yildiz habe seine Anteile verkauft, hieß es am Mittwoch in gut informierten Kreisen. Laut Wirtschaftswoche hat Yildiz seine Anteile an seinen Mitgesellschafter Alexander Kolobov abgetreten. Der Russe verhandele nun als alleiniger Gesellschafter mit Burger King Europe über eine Fortführung seines Unternehmens. 

    Russischer Gesellschaft verhandelt über Neueröffnung

    Aus Verhandlungskreisen sei zu hören, Kolobov hoffe, dass er die derzeit geschlossenen Restaurants Ende der Woche wieder öffnen könne. Yi-Ko-Interimsgeschäftsführer Dieter Stummel war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

    So funktioniert Franchising

    Beim Franchisesystem läuft das Geschäft über rechtlich unabhängige Unternehmer. Die Unternehmer dürfen gegen Gebühr das Geschäftskonzept des Franchisegebers nutzen.

    Die bekanntesten Beispiele für Franchising finden sich in der Gastronomie wie McDonald's oder Burger King.

    Die Franchisenehmer dürfen bestimmte Markennamen verwenden sowie Produkte herstellen und vertreiben. So erspart sich der Franchisegeber den Aufbau eines eigenen Vertriebsnetzes.

    Auf Deutsch heißt Franchising so viel wie "eine Konzession geben". Das Konzept stammt aus den USA.

    Der Franchisegeber unterstützt seine Partner beim Aufbau und der Führung des Betriebs.

    Im Unterschied zum Filialsystem tragen die Franchisenehmer vor Ort das unternehmerische Risiko.

    Nach Angaben des Deutschen Franchise-Verbandes gab es 2013 bundesweit 76,500 Franchisenehmer mit insgesamt 525.000 Beschäftigten.

    Burger King hatte seinem größten deutschen Franchisenehmer Yi-Ko in der vergangenen Woche fristlos gekündigt und ihm die Nutzung von Firmenlogo, Produktnamen, Arbeitskleidung und Außenwerbung gerichtlich verbieten lassen. Die 89 Filialen des Franchisenehmers mussten deshalb schließen, die rund 3000 Mitarbeiter bangen um ihre Jobs, auch eine mögliche Insolvenz steht seit Tagen im Raum.

    Yi-Ko-Skandal hat Image von Burger King geschadet

    Nach einer Umfrage dürften die Ereignisse dem Image der Fast-Food-Kette deutlich geschadet haben. 66 Prozent der Befragten glaubten, dass die Marke schon jetzt darunter gelitten habe, berichtet das Magazin "Stern" unter Berufung auf eine Forsa-Umfrage. In der wichtigsten Zielgruppe der Kette, nämlich den 14- bis 29-Jährigen, glaubten das sogar 75 Prozent, hieß es. 

    Burger-King-Deutschlandchef Andreas Bork erklärte zuletzt, er sehe keinen nachhaltigen Imageschaden für die Kette: "Wir leben von der Reputation, das stimmt. Ich sehe aber nicht, dass unser Ruf zumindest mittel- und langfristig unter der Kündigung leidet", sagte der Manager vor einigen Tagen in einem Interview.

    Fast-Food Kette zieht noch weitere Konsequenzen

    Laut Stern haben die Ereignisse für die Schnellrestaurant-Kette auch über die Yi-Ko-Filialen hinaus Konsequenzen. Der Umfrage zufolge gehen insgesamt 36 Prozent der Deutschen zumindest gelegentlich zu Burger King. Unter den 14- bis 29-Jährigen seien es sogar 59 Prozent. Von diesen Kunden gab bei der Umfrage mehr als jeder Dritte (36 Prozent) an, vorerst nicht mehr zu Burger King zu gehen. 61 Prozent der Kunden wollen auch weiterhin die Restaurants besuchen. dpa

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