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Besuch in Teheran: Deutschland will Agrar-Kooperation mit Iran beginnen

Besuch in Teheran

Deutschland will Agrar-Kooperation mit Iran beginnen

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    Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) bei seinem Gespräch in Teheran (Iran) mit dem iranischen Minister für Landwirtschaft, Mahmoud Hojjati.
    Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) bei seinem Gespräch in Teheran (Iran) mit dem iranischen Minister für Landwirtschaft, Mahmoud Hojjati. Foto: Thomas Koehler/dpa

    Der Iran ist einer der interessantesten neuen Märkte für die deutsche Wirtschaft. Das wollte auch der Bundesagrarminister während seines Besuchs in Teheran fördern.

    Schmidt setzt nach dem Ende der Sanktionen gegen den Iran auf eine weitreichende Agrar-Zusammenarbeit beider Länder. "Das Wiener Atomabkommen vom 16. Januar 2016 gibt die Basis für einen Dialog und Zusammenarbeit", sagte Schmidt nach einem Treffen am Sonntag in Teheran mit seinem iranischen Amtskollegen Mahmud Hodschatti. Auf dieser Basis wolle Deutschland an alte und vertrauensvolle Zusammenarbeit im landwirtschaftlichen Bereich anknüpfen.

    Agrar-Kooperation: Iran setzt auf Deutschland als zuverlässigen Partner

    Beide Seiten unterzeichneten am Sonntag auch eine Vereinbarung im Veterinärbereich. Hodschatti bezeichnete die Vereinbarung als den ersten Schritt für eine effektive bilaterale Zusammenarbeit im Agrarbereich. "Diverse Arbeitsgruppen müssen jedoch diese Zusammenarbeit in der Zukunft noch weiter ausbauen", sagte der iranische Minister. Schon Ende April sollen daher die Arbeitsgruppen am Rande einer Agrar-Messe in Schiras in Südiran ihre Verhandlungen fortsetzen.

    Der Iran baut laut Hodschatti auf Deutschland als einen zuverlässigen Partner im Agrarbereich. Auch Schmidt sagte, dass es eine Reihe von Fragen gebe, "die völlig unabhängig der politischen und ideologischen Positionen nur die Menschen treffen."

    Schmidt wurde auf seiner Reise von Branchenvertretern begleitet. Auf der Agenda der Gespräche in Teheran standen auch Themen wie Landtechnik, Saatgut, der Handel mit Rohstoffen und die Agrarforschung. Den iranischen Minister hatte er bereits im Januar am Rande der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin getroffen. Beide kündigten damals eine Kooperation an. Details sollten nun im Iran ausgearbeitet werden.

    Zusammenarbeit ist auch in weiteren Bereichen geplant

    Unterstützung anbieten will Deutschland laut Ministerium etwa auch bei Themen wie der Verpackung und Verarbeitung von Nahrung. Nach Angaben der iranischen Seite ging es daneben auch um Zusammenarbeit bei neuen Bewässerungssystemen und der Ausbildung iranischer Experten. Schmidt traf auch den Chef der iranischen Handelskammer, Mohsen Dschalalpur.

    Teheran und Berlin haben nach der Umsetzung des Atomabkommens im Januar die wirtschaftliche Zusammenarbeit in mehreren Bereichen intensiviert. Die EU hatte jahrelange Wirtschaftssanktionen aufgehoben, die wegen des Streits über das iranische Atomprogramm verhängt worden waren. Das Bundesagrarministerium will sich in diesem Jahr auch an Messen im Iran beteiligen. Deutsche Forschungsinstitute sind an gemeinsamen Projekten interessiert. dpa

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