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Statistik: Die Inflation ist wieder da

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Die Inflation ist wieder da

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    Wer im Supermarkt stets die Preisschilder studiert, hat es bereits gemerkt: Die Preise sind in den vergangenen Wochen und Monaten stark gestiegen. So stark, dass jetzt die Inflationsrate erstmals seit viereinhalb Jahren wieder über die Zwei-Prozent-Marke geklettert ist. Sie lag im Februar bei 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Eine solch hohe Inflationsrate wurde zuletzt im August 2012 gemessen. Nahrungsmittel wurden dabei um 4,4 Prozent teurer. Für Energie mussten Verbraucher 7,2 Prozent mehr zahlen als im Februar 2016.

    Durch den dritten kräftigen Anstieg in Folge wächst der Druck auf die Europäische Zentralbank, kurz EZB. Die Notenbank sieht Preisstabilität bei einer Inflation von knapp unter 2,0 Prozent im Euroraum gewahrt. Weil die Währungshüter dieses Ziel seit Jahren verfehlen, versuchen sie, mit viel billigem Geld nachzuhelfen. Die Politik der EZB ist vor allem in Deutschland umstritten, auch weil sie Sparer belastet.

    Allerdings rechnen Ökonomen nicht damit, dass die Teuerung weiter anzieht – im Gegenteil. „Die Inflationsrate sorgt für Schlagzeilen, obwohl sie kaum dazu taugt“, betont KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner. „Sie ist momentan Spielball des stark schwankenden Ölpreises.“ Der Ölpreis dürfte nun nicht mehr viel Luft nach oben haben.

    Die Inflation habe vorerst ihren Höhepunkt erreicht, erklärte auch die Commerzbank. Im weiteren Jahresverlauf werde sie wieder Richtung eineinhalb Prozent fallen. Hoffnungen auf steigende Zinsen können sich Sparer nach Einschätzung von Ökonomen allerdings vorerst nicht machen. Die Experten rechnen damit, dass die Europäische Zentralbank vorerst an Nullzinsen und milliardenschweren Käufen von Anleihen und Wertpapieren festhält. (dpa)

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