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Dextro Energy: EuGH: Traubenzucker darf nicht als gesund beworben werden

Dextro Energy

EuGH: Traubenzucker darf nicht als gesund beworben werden

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    Dextro Energy berief sich unter anderem auf eine wissenschaftliche Expertise, die den Nutzen von Traubenzucker für körperliche Betätigung bestätigte.
    Dextro Energy berief sich unter anderem auf eine wissenschaftliche Expertise, die den Nutzen von Traubenzucker für körperliche Betätigung bestätigte. Foto:  Jens Kalaene, dpa

    Dextro Energy darf für seine Traubenzuckerwürfel weiterhin nicht mit gesundheitsbezogenen Angaben zu Glucose werben. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg wies in einem am Donnerstag verkündeten Urteil den Einspruch des Unternehmens gegen ein erstinstanzliches Urteil zurück. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch begrüßte die Entscheidung und forderte von der Politik klare gesetzliche Regeln zu Gesundheitsversprechen bei der Lebensmittelwerbung.

    Werbesprüche seien richtig, aber verwirren

    Dextro Energy hatte 2011 die Zulassung mehrerer Aussagen beantragt, wie etwa: "Glucose trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei" oder "Glucose unterstützt die körperliche Betätigung". Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit Efsa bestätigte, dass diese Aussagen richtig und auch weitere formale Kriterien erfüllt seien.

    Dennoch verweigerte die EU-Kommission die Zulassung der Werbung. Sie sende "ein verwirrendes Signal an die Verbraucher", hieß es damals zur Begründung. Denn die Werbung rufe zum Verzehr von Zucker auf, obwohl weltweit eine Verringerung des Zuckerkonsums empfohlen werde.

    Foodwatch nimmt Politik in Pflicht

    Dieser Auffassung folgte in erster Instanz im März 2016 das Gericht der Europäischen Union (EuG) und nun auch der EuGH. Die von Dextro Energy vorgebrachten Argumente griffen nicht, begründete der Luxemburger Gerichtshof seine Entscheidung.

    Foodwatch erklärte, es sei nun "höchstrichterlich bestätigt", dass ungesunde Produkte "nicht mit irreführenden Gesundheitsversprechen werben" dürften. Nun aber sei die Politik gefragt, um gesetzliche Regeln für den Verbraucherschutz an dieser Stelle aufzustellen. "Nur gesunde Lebensmittel, die den Kriterien der Weltgesundheitsorganisation entsprechen, dürfen mit Gesundheitsversprechen werben", erklärte Foodwatch. dpa

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