Die Volkswagen-Mutter Porsche SE muss Aktionären eine Millionenentschädigung im Zusammenhang mit dem Dieselskandal zahlen. Laut einem am Mittwoch veröffentlichten Urteil des Landgerichts Stuttgart hat die Volkswagen-Großaktionärin Mitteilungspflichten verletzt. Deshalb muss sie in zwei Verfahren insgesamt rund 47 Millionen Euro Schadenersatz zahlen.
Laut Urteil wusste der damalige Volkswagenchef Martin Winterkorn, der gleichzeitig auch Chef der Porsche-Holding war, spätestens seit Ende Mai 2014 vom Einsatz einer illegalen Abschalteinrichtung in VW-Dieselautos und hätte dies den Anlegern mitteilen müssen.
Stattdessen veröffentlichte die Porsche-Holding aber erst im September 2015 eine Ad-Hoc-Meldung. Den Anlegern entstand durch den folgenden Kursrutsch der Aktie ein hoher Schaden. Die Entscheidungen sind noch nicht rechtskräftig. (afp)