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Preis: Gute Ideen fürs Klima

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Gute Ideen fürs Klima

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    Ein Gymnasium im Passivhaus-Standard, ein Rufbus für den ganzen Landkreis und ein Verkehrssystem, das Radfahrer und Fußgänger in den Vordergrund stellt: Für klimaschonende Projekte sind sieben bayerische Kommunen und Landkreise mit dem European Energy Award ausgezeichnet worden, der gestern im Bayerischen Umweltministerium verliehen wurde. Besonders aktiv sind im Freistaat Gemeinden und Landkreise aus Schwaben. Das liege daran, dass die Landesgeschäftsstelle in Kempten sitzt und die Verantwortlichen der Energie- und Umweltzentrale Allgäu das Programm vorantreiben, sagt Geschäftsführer Martin Sambale.

    Eine Auszeichnung erhalten die Teilnehmer, die sich für das Förderprogramm des European Energy Awards (EEA) anmelden und mehr als 50 Prozent der theoretisch möglichen Initiativen zum Klimaschutz umsetzen. Was kompliziert klingt, wird vor Ort ganz praktisch sichtbar: Die Stadt Günzburg baut beispielsweise öffentliche Gebäude im Passivhaus-Standard und senkt damit Energieverbrauch und -kosten. Der Landkreis Günzburg wurde für die Einführung des Flexibusses ausgezeichnet. Dieser Bus fährt täglich auf Telefonbestellung und bindet kleine Gemeinden ganztags an den öffentlichen Nahverkehr an. Im Landkreis Unterallgäu hat das Landratsamt eine eigene Fachstelle für Klimaschutz eingerichtet. Für ein konkretes Projekt wurde der Landkreis Neu-Ulm ausgezeichnet. Das Illertal-Gymnasium in Vöhringen wurde so saniert, dass es nun dem Passivhaus-Standard entspricht. Eine Wärmepumpe heizt und kühlt das Gebäude. Neben den schwäbischen Preisträgern ging eine Auszeichnung in die oberbayerische Gemeinde Kaufering im Landkreis Landsberg, die deutlich mehr erneuerbare Energie produziert, als der Ort tatsächlich braucht.

    Zwei Gemeinden waren in der Umsetzung ganz besonders erfolgreich und erhielten dafür den Award in Gold. Neben dem mittelfränkischen Herzogenaurach findet sich eine Vorzeigekommune für Klimaschutz am Bodensee. In Wasserburg arbeitet der ganze Ort seit zehn Jahren daran, das Verkehrsnetz so auszubauen, dass sich die Einwohner umweltfreundlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad fortbewegen. (ida)

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