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Tierfutter: Hundefutter: Das gehört in Bellos Napf

Tierfutter

Hundefutter: Das gehört in Bellos Napf

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    Das Hundefutter versorgt den vierbeinigen Liebling mit wichtigen Nährstoffen - zumindest sollte es das.
    Das Hundefutter versorgt den vierbeinigen Liebling mit wichtigen Nährstoffen - zumindest sollte es das. Foto: Monique Wüstenhagen (dpa)

    Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, um fit und gesund zu bleiben. Das gilt nicht nur für den Menschen, sondern auch für seinen besten Freund, den Hund. Aber nicht jedes Hundefutter liefert dem Tier den richtigen Nährstoffmix. Fast jedes zweite Produkt scheitert an der richtigen Zusammensetzung. Das hat die Stiftung Warentest herausgefunden. Sie testete insgesamt 30 Feuchtfutter, die alle als Alleinfutter verkauft werden – das heißt, sie müssten den Hund als alleinige Nährstoffquelle mit allem Notwendigen versorgen können. Aber 14 Futtersorten erhielten die Gesamtnote „mangelhaft“.

    Was sind die größten Mängel beim Hundefutter?

    Geht es nach der Stiftung Warentest, so ist das größte Problem die falsche Mixtur von Nährstoffen. Demnach sind einige der untersuchten Futtersorten nicht in der Lage, den Hund mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Dadurch kann es zu Mangelerscheinungen kommen. Am häufigsten fehlte dem Hundefutter das Kalzium. Ein Hund benötigt drei Mal so viel davon wie ein Mensch. Bei einer zu geringen Zufuhr leide das Hundeskelett. Häufig fehlte dem Futter außerdem Linolsäure, eine wichtige ungesättigte Fettsäure. Sie ist für das Fell und die Zähne des Hundes wichtig. Große Mengen benötigt der Hund auch an Phosphor und Magnesium.

    Inhaltsstoffe werden nicht immer wahrheitsgemäß angegeben

    Wie finde ich das richtige Futter für meinen Hund?

    „Das ist wirklich schwierig“, sagt Nicole Merbach von der Stiftung Warentest. Die Untersuchung im Labor habe gezeigt, dass die Inhaltsstoffe nicht immer ganz wahrheitsgemäß angegeben werden. Dem Tierhalter bleibe nur, das Futter auszuprobieren und sein Tier zu beobachten. „Oftmals hat er ja eine emotional enge Bindung zum Tier. Eine Mangelerscheinung bekommt er dann mit.“ Und wer wirklich Zweifel hat, der sollte mit dem Hund zum Tierarzt gehen.

    Worauf sollte man sonst noch achten?

    Von Produkten, die damit werben, frei von Zusatzstoffen zu sein, sollte der Hundebesitzer die Finger lassen. Denn manche unerlässlichen Vitamine – wie beispielsweise Vitamin B1 – lassen sich in der ausreichenden Menge nur als Zusatzstoff hinzufügen. Somit kann es ein gutes Alleinfutter ohne Zusatzstoffe eigentlich nicht geben.

    Schlachtnebenprodukte als Nährstofflieferanten

    Welches Fleisch sollte ein gutes Futter enthalten?

    Bei einem guten Futter kommt es nicht darauf an, von welchem Tier das Fleisch stammt. „Es ist nicht relevant, ob das Futter aus 100 Prozent Rind oder Schwein besteht oder aus 50 Prozent Rind und 50 Prozent Schwein“, sagt Merbach. In den Untersuchungen der Stiftung Warentest hat sogar ein Futter mit am besten abgeschnitten – Pablo Pastete mit Wild von Netto –, welches Fleisch von sieben verschiedenen Tieren beinhaltet. Viele Hundehalter gehen davon aus, dass die Mischung verschiedener Fleischarten beim Hund Allergien auslöst. Das kann die Stiftung Warentest nicht bestätigen.

    Zudem sind nicht die edlen Filets oder das Muskelfleisch gute Nährstofflieferanten, sondern vielmehr sogenannte Schlachtnebenprodukte – wie beispielsweise Leber, Pansen oder Knochenmehl. Minderwertige Schlachtabfälle hingegen haben im Futter nichts zu suchen.

    Preis ist nicht ausschlaggebend

    Kann man seinen Hund vegetarisch ernähren?

    Gegen vegetarisches Hundefutter ist laut Stiftung Warentest grundsätzlich nichts einzuwenden. Vegan sollte man einen Hund allerdings nicht ernähren, da dann wichtige tierische Zutaten wie zum Beispiel Milchprodukte fehlen.

    Was sagt der Preis aus?

    Der Preis sagt nichts über die Qualität des Futters aus. Im Test haben gleichermaßen verhältnismäßig günstige sowie eher teure Hundefutter das Qualitätsurteil „sehr gut“ erhalten. Ähnlich verhält es sich bei den mit „mangelhaft“ getesteten Produkten.

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