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Haushaltstipps: Mit diesen zehn Tipps gelingt die Hausarbeit ganz einfach nebenbei

Haushaltstipps

Mit diesen zehn Tipps gelingt die Hausarbeit ganz einfach nebenbei

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    Hausarbeit nimmt ganz schön viel zeit in Anspruch: 48 Minuten am Tag verbringen Männer im Schnitt mit Kochen, Waschen und Putzen, bei Frauen ist es drei Mal so viel.
    Hausarbeit nimmt ganz schön viel zeit in Anspruch: 48 Minuten am Tag verbringen Männer im Schnitt mit Kochen, Waschen und Putzen, bei Frauen ist es drei Mal so viel. Foto:  Symbolbild: Tobias Hase (dpa)

    Sie ist immer da, kann ganz schön nerven. Und ist man fertig mit ihr, könnte man wieder von vorne anfangen: Hausarbeit ist lästig. 48 Minuten am Tag verbringen Männer im Schnitt mit Kochen, Waschen und Putzen, bei Frauen ist es drei Mal so viel. Christian Eigner sagt, das muss nicht sein. Der 44-Jährige hat für die Stiftung Warentest ein Buch über das „Nebenbei-Prinzip“ geschrieben. Er sagt: „Wer jeden Tag ein paar Handgriffe erledigt, spart Zeit.“ Wie das funktionieren soll? Wir haben zehn Nebenbei-Tipps zusammengestellt.

    Dinge sofort erledigen

    Mag manchmal nervig sein, hilft aber ungemein: Dinge nicht auf die lange Bank schieben, sondern sofort erledigen. Also nach dem Duschen die Wände mit einer Gummilippe abziehen. Das verhindert Kalk- und Wasserflecken ebenso wie Schimmel. Gleiches gilt für Eingebranntes: Die Pfanne nicht stehen lassen oder gar abkratzen, sondern etwas Spülmittel und Wasser hineingeben und noch einmal auf den Herd stellen. „Es reicht sogar, wenn Sie die Restwärme nutzen.“

    Der Fleck muss weg

    Ähnlich   ist das bei Flecken. „Man bekommt viele weg, wenn man schnell ist“, betont der Autor. Hat man auf das Hemd oder die Jeans gekleckert, am besten Flecken lauwarm und mit etwas Spülmittel behandeln. Ist nichts von alledem zur Hand, hilft auch etwas Spucke. „Speichel ist ein Multitalent“, sagt Eigner. Denn seine Enzyme spalten Eiweiß, Fett, Stärke und Zucker. Das reicht, um Flecken zumindest zu entschärfen. In jedem Fall ist Fingerspitzengefühl gefragt: Nicht wild über den Fleck reiben, sondern tupfen.

    Wäsche richtig aufhängen

    Die frisch gewaschene Wäsche sollte sofort auf die Leine. Und: Wer an der Leine ein paar Tipps befolgt, spart Zeit beim Bügeln. Die Stücke kräftig schütteln, damit sie möglichst glatt hängen. Kleider, Hemden und Jacken auf einen Bügel mit runden Schulterteilen, T-Shirts mit dem Bund über die Leine legen (nicht breitziehen!) und festklammern, Socken an der Spitze aufhängen, Hosen mit dem Gesäßteil über die Leine schlagen und seitlich befestigen, Pullis im Liegen trocknen.

    Frische Luft nutzen

    Wer kann, sollte seine Wäsche im Garten oder auf dem Balkon trocknen. Das spart Geld und geht sogar bei Minustemperaturen. Das Wasser in der feuchten Wäsche gefriert und verdunstet dann direkt. Einzige Ausnahme: Handtücher und Jeans sollte man besser in den Trockner stecken, da sie sonst hart werden.

    Unreifes Obst? Kein Problem

    Zahlen rund um die Hausarbeit

    Der Haushalt ist in Deutschland immer noch Sache der Frauen - auch, wenn sie arbeiten gehen.

    Weibliche Berufstätige verbringen im Schnitt 2,3 Stunden am Tag mit Kochlöffel, Staubsauger oder Bügeleisen, Männer mit Job nur 0,8.

    Dazu passt, dass 64 Prozent der Frauen berichten, sie seien in der Regel zu Hause für das Aufräumen und Putzen zuständig. Mehr als zwei Drittel stehen häufiger am heimischen Herd als die anderen Familienmitglieder.

    2012 behaupteten 90 Prozent der Männer in einer Umfrage, sie könnten weder Wäsche waschen noch bügeln.

    Sieben von zehn Hausfrauen und -männern in Deutschland sagen, sie seien häufig oder manchmal gestresst - und liegen damit etwa gleichauf mit den Berufstätigen.

    Wie viele Deutsche eigentlich Hausfrau oder -mann sind, lässt sich schwer feststellen.

    2012 waren laut Statistischem Bundesamt rund sechs von zehn Müttern und mehr als acht von zehn Vätern, die mit mindestens einem minderjährigen Kind in einem Haushalt lebten, erwerbstätig.

    Die traditionelle Rollenverteilung scheint die meisten gar nicht zu stören. Bei den Männern finden - wenig überraschend - nur vier Prozent die Aufteilung daheim nicht gut.

    Aber auch bei den Frauen sind nur 14 Prozent wirklich unzufrieden. Immerhin: In den vergangenen 20 Jahren verringerte sich die tägliche Hausarbeits-Zeit der Frauen um 30 Minuten, die der Männer nahm um 10 Minuten zu.

    Vielleicht machen Fensterputzen und Kuchenbacken sogar glücklich? Jedenfalls gaben 2011 in einer Umfrage zehn Prozent der Männer und Frauen an, sie empfänden bei der Hausarbeit «große Lebensfreude».

    Haben Sie harte Kiwis oder Birnen gekauft? Da hilft es meist nicht einmal, ein paar Tage abzuwarten. Die Lösung: Legen Sie einen Apfel dazu. Dieser verströmt das Reifegas Ethylen in größeren Mengen und steckt so andere Früchte an. Das geht im Obstkorb oder wenn man die Früchte in eine perforierte Plastiktüte steckt. Vorsicht: Reife Früchte verderben neben Äpfeln schnell. Vor allem Bananen werden braun.

    Lästige Fliegen loswerden

    Noch leistet sie uns Gesellschaft: die lästige Fruchtfliege. Beikommen kann man ihr mit einer selbst gebauten Falle. Dafür eine Schale mit Wasser und Essig oder einem Rest Rotwein füllen, ein Spritzer Spülmittel dazu und mit eingestochener Alufolie bedecken. Die Falle kann zwei bis drei Wochen stehen bleiben.

    Die richtigen Putzmittel wählen

    Das Angebot an Putzmitteln ist riesig. Doch eine Flaschensammlung braucht man nicht. „Fünf Mittel reichen“, sagt Eigner. Unverzichtbar sind Universalreiniger- und Essigreiniger, Scheuer- und Geschirrspülmittel sowie WC-Reiniger; Glas-, Bad oder Kochfeldreiniger sind dagegen überflüssig. Bei hartnäckigen Flecken wiederum rät Eigner zum Gebissreiniger: Eine Tablette ins WC geben und ein bis zwei Stunden einwirken lassen. „Das wirkt Wunder.“ Gilt auch für die Isolierkanne: Wasser rein, Tablette dazu, ein paar Stunden ohne Verschluss einweichen lassen und ausspülen.

    Abflusssiebe statt Chemie

    Haare, Fett, Essensreste: Was im Abfluss lauert, will man gar nicht so genau wissen. Das ist nicht nur eklig, sondern führt auch zu Verstopfungen. Viele greifen dann zu Abflussreinigern. Das bringt wenig, sagt Eigner: „Diese Granulate sind hochgradig gewässerbelastend und meist auch wirkungslos.“ Im schlimmsten Fall können sich sogar Klumpen in den Rohren bilden. Wer das vermeiden will, greift zu einem Abflusssieb aus Metall oder Kunststoff. Ist günstig und effektiv.

    Einfrieren statt wegwerfen

    Im Rezept steht nur eine Messerspitze Zitronenabrieb. Aber was tun mit der restlichen Zitrone? Haushaltsexperte Eigner rät: Lieber die ganze Zitrone abreiben und einfrieren, was man nicht braucht. Das geht genauso mit dem Rest Petersilie oder Schnittlauch. Die Kräuter in eine Eiswürfelform legen, Wasser darauf und einfrieren.

    Bett auslüften lassen

    Nach dem Aufstehen gleich das Bett machen? Das mag ordentlich sein, aber nicht gesund, sagt Eigner. „Man sollte das Bett eine Stunde aufgeschlagen lassen. Das ist wichtig für den Luftaustausch.“ Andernfalls entsteht ein idealer Nährboden für Milben. Manchmal reicht also auch ein bisschen Nachlässigkeit, um den Haushalt nebenbei zu erledigen.

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