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VW-Skandal: Porsche-Mann Oliver Blume profitiert vom VW-Skandal

VW-Skandal

Porsche-Mann Oliver Blume profitiert vom VW-Skandal

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    Oliver Blume hat vom VW-Skandal profitiert. Er ist dadurch zum Vorstandschef von Porsche aufgestiegen.
    Oliver Blume hat vom VW-Skandal profitiert. Er ist dadurch zum Vorstandschef von Porsche aufgestiegen. Foto: Bernd Weissbrod (dpa) (Archiv)

    Große Auftritte sind seine Sache nicht. Wenn Oliver Blume neben einem Porsche steht und die Fotografen ihn um eine bedeutungsvolle Pose bitten, wirkt er fast unbeholfen. Und scheint fragen zu wollen: Warum interessiert ihr euch für mich, wenn da dieses Auto steht? Die Autos begeistern ihn, auch wenn man es ihm nicht immer anmerkt: „Porsche ist eine Marke, die mit ganz besonderen Emotionen verbunden ist“, sagte er in einem Interview.

    Oliver Blume hat der Abgasskandal bei VW geholfen

    Nun hat dem 47-Jährigen der Abgasskandal bei VW geholfen. Der Braunschweiger ist nach dem Weggang des bisherigen Porsche-Chefs Matthias Müller an die Spitze des Mutterhauses VW zum Vorstandschef von Porsche aufgestiegen. Das ist bemerkenswert, weil er erst seit März 2013 für den Zuffenhausener Sportwagenbauer arbeitet. Davor stand allerdings eine rasante Karriere im Volkswagenkonzern. Angefangen hat er 1994 bei Audi, machte Station bei Seat, wurde 2009 Produktionsleiter bei VW. Zwischendurch promovierte der Maschinenbauer über Fahrzeugtechnik in Shanghai.

    Vor zwei Jahren wurde er Vorstandsmitglied und Produktionsleiter bei Porsche. Er kam zu einer Zeit, in der die Firma im Wandel war. 2010 hatte der damalige Chef Matthias Müller ein ehrgeiziges Wachstumsprogramm ausgerufen. Das wurde geschafft: Porsche hat seine Zahlen in Umsatz, Absatz und Mitarbeitern fast verdoppelt. Von allen Marken unter dem Dach des VW-Konzerns ist Porsche die profitabelste.

    Blume ist durch VW-SKandal zum Vorstandschef von Porsche aufgestiegen

    Vorgänger Müller übergibt Blume ein Unternehmen in Topform. Angesichts dessen gibt sich der neue Porsche-Chef betont bescheiden, fast demütig: Es sei eine „große Herausforderung“, die Erfolgsgeschichte von Matthias Müller weiterzuführen, und eine „große Ehre“, sagt er.

    Blume hatte als Produktionschef an Müllers Erfolgsgeschichte nicht unerheblichen Anteil. Für die Produktion der für Porsche sehr erfolgreichen Geländewagen-Modelle Macan und Cayenne musste das Werk in Leipzig für die Steigerung der Gesamtproduktion umgebaut werden.

    Neuer Chef Blume genießt es, Porsche-Palette fahren zu können

    Die Neuorganisation der Produktionslinien verlief, nach Beurteilung von Autoexperten, bemerkenswert glatt. Eine gewisse Nähe Blumes zur Belegschaft zeigt sich zudem in einem fast kumpelhaften Ausspruch von Porsches Betriebsratschef Uwe Hück: „Der Olli ist ein hundertprozentiger Porscheaner.“

    Privat betreibt Blume viel Ausdauersport, er läuft regelmäßig, früher hat er viel Fußball gespielt. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Nach eigener Aussage genießt er es, als Chef die gesamte Porsche-Produktpalette fahren zu können. Denn er sei „durch und durch Automann“. Anders als sein Vorgänger Müller, der vor allem vom 911 GT3 schwärmte, hat er aber kein Lieblingsmodell. Manipulations-Software: VW-Ingenieure gestehen angeblich

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