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Automobilbranche: Roboter statt Menschen? VW will Mitarbeiter durch Maschinen ersetzen

Automobilbranche

Roboter statt Menschen? VW will Mitarbeiter durch Maschinen ersetzen

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    Ein Mitarbeiter der Gläsernen Manufaktur in Dresden kontrolliert einen Volkswagen Phaeton.
    Ein Mitarbeiter der Gläsernen Manufaktur in Dresden kontrolliert einen Volkswagen Phaeton. Foto: Arno Burgi (dpa)

    Der Volkswagen-Konzern will für viele Arbeiten künftig Roboter statt Menschen einsetzen. Insbesondere körperlich anstrengende Aufgaben sollten von den Maschinen übernommen werden, sagte Personalvorstand Horst Neumann der Welt am Sonntag. Seit Dezember arbeite an "Kompetenzteam" an einem Fahrplan für die Reform.

    Neumann nannte zwei Gründe für die Offensive: "Den einen diktiert der Verstand: Wir können mithilfe von Robotern Fertigungskosten senken", sagte er und verwies auf das deutsche "Hochlohnniveau". In der deutschen Automobilindustrie lägen die Arbeitskosten bei mehr als 40 Euro pro Stunde, in China seien es weniger als zehn Euro. Ein Roboter am Fließband koste je nach Einsatz drei bis sechs Euro pro Stunde.

    Reform bei VW: Roboter statt Menschen als Arbeitskräfte?

    Der andere Grund für die Pläne komme "von Herzen", erläuterte Neumann: "Wir können die nicht ergonomische Arbeit abschaffen, qualifizierte Arbeit verstärken und Beschäftigung sichern." Niemand bei VW müsse um seinen Job fürchten, betonte der Manager. "Der Glücksfall, dass die Babyboomer in Rente gehen, erlaubt es uns, ergonomisch ungünstige Arbeitsplätze abzubauen und zu automatisieren, ohne Mitarbeiter zu entlassen." Um die Ruheständler zu ersetzen, müsste VW demnach schon in wenigen Jahren 10.000 Mitarbeiter pro Jahr neu einstellen. "Diesen Abgang werden wir wegen des Automatisierungsschubs nicht voll ersetzen."

    Die VW-Arbeitnehmervertreter waren nach eigenen Angaben "von Beginn an" in die Pläne eingebunden. "Auch wir sehen darin Chancen, gesundheitlich belastende Tätigkeiten auf deutlich flexiblere Roboter zu verlagern", sagte ein Betriebsratssprecher der Zeitung. afp

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