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Köln: Rund 100 Flüge wegen Streik bei Germanwings gestrichen

Köln

Rund 100 Flüge wegen Streik bei Germanwings gestrichen

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    Nach dem Streik ist vor dem Streik. Während die Lokführer auf die Schiene zurückkehren, bleiben die Germanwings-Piloten am Boden.
    Nach dem Streik ist vor dem Streik. Während die Lokführer auf die Schiene zurückkehren, bleiben die Germanwings-Piloten am Boden. Foto: Sebastian Kahnert/Archiv (dpa)

    Neues Problem für Reisende: Am heutigen Donnerstag streiken die Piloten der Lufthansa-Tochter Germanwings. Wer einen Flug bei Germanwings gebucht hat, muss ab Donnerstagmittag mit Ausfällen rechnen. Weil die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) die Piloten ab 12.00 Uhr für zwölf Stunden zur Arbeitsniederlegung aufgerufen hat, werden etwa 100 von 500 Flügen gestrichen, wie Germanwings am Mittwoch mitteilte.

    Streik: Inlandsflüge der Germanwings fallen heute aus

    Schwerpunkt bei der Flugplanung sei es, die Urlauber aus dem Mittelmeerraum zurückzubringen, sagte ein Germanwings-Sprecher. Dies gelinge nach bisherigem Stand komplett. Inlandsflüge fielen dagegen aus, die Passagiere könnten ab mittags auf die Bahn umsteigen. Die Fluglinie stelle Gutscheine aus. 

    Größere Standorte von Germanwings sind Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Berlin, Hannover, Hamburg und Stuttgart an. Die Fluglinie veröffentlichte einen Ersatzflugplan im Internet. Gestrichene Verbindungen könnten auf der Germanwings-Homepage kostenlos umgebucht oder storniert werden, teilte die Fluglinie mit.

    Tarifkonflikt bei Germanwings: Es geht um die Übergangsrenten

    In dem Tarifkonflikt geht es um die künftigen Übergangsrenten für 5400 Piloten und Co-Piloten der Fluggesellschaften Lufthansa, Lufthansa-Cargo und Germanwings. Die Lufthansa hat die bisherigen Regeln zum Jahresende 2013 gekündigt. Sie will erreichen, dass die Piloten frühestens mit 60 (bislang 55) Jahren in den bezahlten Vorruhestand gehen können. 

    Die Gewerkschaft erklärte, Lufthansa habe alle Kompromissvorschläge im Konflikt um die Übergangsrente der Piloten nicht aufgegriffen und mauere weiter. "Deswegen müssen sich die Kunden in der nächsten Zeit auf weitere Streiks einstellen". 

    Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) rief die Tarifparteien zu einer schnellen Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. Nur dort könnten Ergebnisse erzielt werden, sagte Dobrindt am Mittwoch in Berlin. "Deshalb sollte man zügig versuchen, diesen wieder aufzusuchen." Streiks gehörten zur Tarifautonomie, allerdings solle die Zahl betroffener Dritter bei Auseinandersetzungen möglichst gering gehalten werden. dpa/AZ

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