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Deutsche Bahn: So fügen Kreditkartenbetrüger der Bahn jedes Jahr einen Millionenschaden zu

Deutsche Bahn

So fügen Kreditkartenbetrüger der Bahn jedes Jahr einen Millionenschaden zu

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    Wegen Kreditkartenbetrugs hat die Deutsche Bahn jährlich einen Schaden in Millionenhöhe.
    Wegen Kreditkartenbetrugs hat die Deutsche Bahn jährlich einen Schaden in Millionenhöhe. Foto: Sebastian Kahnert, dpa (Symbolbild)

    Kreditkartenbetrüger fügen der Deutschen Bahn einem Medienbericht zufolge jedes Jahr Schäden in mittlerer Millionenhöhe zu. Bis zu 100.000 Betrugsversuche zähle die Bahn pro Jahr, berichtete die Welt am Sonntag. Der Konzern und die zuständige Bundespolizei teilten der Zeitung demnach mit, dass es sich meist um kleine kriminelle Banden handle, die Tickets mit gestohlenen Kreditkartendaten bestellten und unter einer Legende an ahnungslose Reisende weiter verkauften.

    Betrüger verkaufen Tickets an ahnungslose Reisende

    Die Masche boome seit dem Jahr 2012. Laut Bundespolizei verkauften die Kriminellen ihre Tickets mit Hilfe von erfundenen Geschichten. Etwa mit jener vom Onkel bei der Bahn, der billige Tickets besorgen könne oder der Legende von Restposten aus Firmenkontingenten. Der Leiter für Zahlungsverfahren bei der Vertriebstochter der Bahn, Kai Brandes, warnte Kunden vor solchen Tricks. "Ein Ticket kostet immer so viel, wie auch auf dem Ticket draufsteht. Das sollte jeder Reisende verinnerlichen", sagte Brandes.

    Laut WamS gab es in jüngerer Zeit aber auch mehrere erfolgreiche juristische Schläge gegen solche Maschen. Am Dienstag habe das Landgericht in Hannover einen Angeklagten zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt, der sich mit einem Komplizen Kreditkartendaten illegal im Internet besorgt haben soll. Damit habe er sich mehr als 500 Fahrkarten erschlichen und diese bei digitalen Portalen für Fahrgemeinschaften weiterverkauft. Der von ihm verursachte Schaden werde auf 350.000 Euro geschätzt.

    Kreditkartenbetrug: Täter erbeuten knapp 100.000 Euro

    Die Bundespolizei verweist dem Bericht zufolge auf zahlreiche ähnliche Fälle. Ein 26-jähriger Hamburger habe mit einer Bekannten beinahe 100.000 Euro erbeutet. Im Südwesten Deutschlands hätten mehrere Banden rund 500.000 Euro Schaden mit der Masche verursacht. Und in Dresden habe es ein Informatiker besonders dreist betrieben: Aus einem Internetcafé im Hauptbahnhof habe er in drei Jahren 700 gefälschte Tickets direkt vom Drucker weg verkauft. AFP

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