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Amazon in der Offensive: "Top Gear" und Tomaten: So plant Amazon die Zukunft

Amazon in der Offensive

"Top Gear" und Tomaten: So plant Amazon die Zukunft

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    Warten bald Lebensmittelpakete von auf ihre Abholung? In den USA wird das wohl bald Realität.
    Warten bald Lebensmittelpakete von auf ihre Abholung? In den USA wird das wohl bald Realität. Foto: Henning Kaiser (dpa)

    Frisches Gemüse von Amazon? In den USA ist das längst Realität. Der Internet-Händler bietet dort den Lieferdienst Amazon Fresh. Er bringt im Netz bestellte Lebensmittel direkt zu den Kunden nach Hause - schon seit 2007. Amazon bietet den Service in Los Angeles, San Francisco, San Diego, New York City, Philadelphia und New Jersey an. Laut britischen Fachmedien soll der Dienst schon vom September an auch im Vereinigten Königreich kommen.

    Nun soll Amazon sogar eigene Supermärkte planen. Das berichtet das Silicon Valley Business Journal. Das US-Wirtschaftsmagazin schreibt, dass im Silicon Valley eine Art Abholmarkt mit dem Auto werden, wie es in Deutschland bereits bei Burgerbratereien gängig ist. Das Medium zieht offizielle Baudokumente als Quelle heran. Demnach plant die E-Commerce-Firma ein riesiges überdachtes Drive-Thru mit acht Spuren und ein großes Lagergebäude.

    Amazon wächst und wächst

    Ist das auch ein Modell für Deutschland? Die großen deutschen Supermarktketten gehen laut Experten fest davon aus - und sind dafür gut gerüstet. Denn ersten Anbieter verfügen bereits über reine Abholmärkte, in denen die Kunden ihre Online-Bestellungen lediglich in Empfang nehmen und keine weitere Zeit in den Märkten verbringen.

    Der Online-Gigant Amazon wächst beständig. Das vergangene Vierteljahr war ein Rekordquartal: Der Marktwert von Amazon stieg auf 247 Milliarden US-Dollar. Damit ist der US-Konzern etwa halb so wertvoll wie momentan der Primus Apple. Und noch eine aktuelle Meldung könnte zum Wachstum von Amazon beitragen: Das ehemalige Team der Serie "Top Gear" hat bei Amazon unterschrieben.

    Nach seinem Rauswurf bei der BBC hat der britische Starmoderator Jeremy Clarkson mit seinen Kollegen aus der Sendung beim Online-Videodienst Amazon Prime unterschrieben. Das teilte Amazon am Donnerstag mit. Er sei "sehr begeistert" bekanntzugeben, dass Richard Hammond, James May und er den Vertrag unterschrieben hätten, schrieb der 55-Jährige am Donnerstag auf Twitter. 

    "Top Gear" läuft ab sofort bei Amazon Prime

    Das ist Amazon

    Gegründet wurde Amazon 1994 von Jeff Bezos.

    Sitz der Konzern-Zentrale ist Seattle, die europäische Firmenzentrale ist in Luxemburg.

    Deutsche Zentrale von Amazon ist in München. Logistikzentren gibt es in Graben, Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg, Werne, Pforzheim, Koblenz und Brieselang. Kundenserviezentren betreibt Amazon in Berlin und Regensburg.

    Der weltweite Netto-Umsatz von Amazon betrug 2015 rund 107 Milliarden US-Dollar.

    Bei Amazon sollen weltweit über 300.000 Menschen beschäftigt sein. Die Zahlen schwanken aber stark. Gerade im Vorweihnachtsgeschäft beschäftigt der Konzern Massen von Leih- und Saisonarbeitern.

    Wegen seiner Arbeitsbedingungen steht Amazon regelmäßig in der Kritik.

    Gewerkschaften kritisieren, dass Amazon Leiharbeiter schlecht behandle. Zudem ist von Lohndrückerei und hohem Kontrolldruck die Rede.

    Amazon hat nach eigenen Angaben die weltweit größte Auswahl für Bücher, CDs und Videos im Internet.

    Amazon zählt neben Apple, Google, Facebook und Ebay zu den wichtigsten und einflussreichsten Online-Unternehmen der Welt.

    2014 brachte Amazon sein eigenes Smartphone mit dem Namen "Firephone" auf den Markt - was allerdings kein rechter Erfolg wurde.

    Die BBC hatte den Moderator der Kult-Autosendung "Top Gear" im Frühjahr gefeuert, weil Clarkson handgreiflichen Ärger mit einem Produzenten hatte. Hammond und May hatten sich daraufhin ebenfalls entschieden zu gehen.

    Die neue Autoshow können Amazon-Prime-Kunden überall auf der Welt anschauen. Zum Titel machte Amazon zunächst noch keine Angaben. Der frühere "Top Gear"-Produzent Andy Wilman ist ebenfalls mit an Bord. Es soll zunächst drei Staffeln geben, die erste läuft 2016 an. Die "Top Gear"-Show der BBC übernimmt Moderator Chris Evans. Seine Co-Moderatoren sind noch nicht bekannt, es hält sich aber das Gerücht, dass Formel-1-Pilot Jenson Button dabei sein könnte. 

    "Top Gear" läuft im deutschsprachigen Bezahlfernsehen bei Motorvision TV auf Sky sowie im Free-TV bei RTL Nitro und DMAX. Es ist einer der international erfolgreichsten Kassenschlager der BBC. AZ/dpa/goro

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