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Bahnstreik
05.05.2015

Weitreichende Folgen: Nicht nur Pendler leiden unter dem Bahnstreik

Leere Schienen – dieses Bild zeigt sich in diesen Tagen auf vielen Strecken. Schließlich entschlossen sich die Lokführer zum Rekordstreik.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

Viele Betriebe warten auf Zulieferteile, der Handel auf Kunden und auch der Tourismus leidet. Bahnstreik hat weitreichende Folgen.

Zehn Monate Tarifkonflikt, 16 Verhandlungsrunden – und jetzt Streikrunde Nummer acht, bei der die Lokführer fast eine ganze Woche die Arbeit niederlegen: Für Thomas, den Mann im weißen Hemd, geht das eindeutig zu weit. Der Pendler hat es an diesem Morgen zwar von Augsburg aus an den Münchner Hauptbahnhof geschafft. Doch nun will er seinem Ärger Luft machen. „Machtkampf auf unserem Rücken? Nein“, steht auf dem selbst gebastelten Schild, das er in die Höhe reckt. Und dass fahrerlose Züge längst Stand der Technik seien. Für den Streik der Lokführer, der so lange dauert wie noch nie in der Geschichte der Deutschen Bahn, hat der Pendler kein Verständnis. „Es kotzt mich einfach an“, sagt er.

Andere stehen im Stau. Kein Wunder. Wenn jeder zweiter Regionalzug und zwei Drittel der Verbindungen im Fernverkehr ausfallen, sind viele gezwungen, auf das Auto umzusteigen. Wie das Ifo-Institut errechnet hat, verlängert sich die Fahrtzeit zum Arbeitsplatz an einem Streiktag um 9,3 Prozent. Allein die Pendler koste ein eintägiger Streik 4,8 Millionen Euro.

Schaden von bis zu einer halben Milliarde Euro erwartet

Deutlich teurer dürften die Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft sein. Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, fürchtet durch den fast einwöchigen Ausstand einen Schaden von bis zu einer halben Milliarde Euro. „Lager laufen leer, die Produktion stottert, es kann sogar zu Produktionsausfällen kommen.“ BayernLB-Ökonom Stefan Kipar geht gar davon aus, dass sich die Kosten auf bis zu 750 Millionen Euro summieren könnten. Das dürfte auch das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal bremsen. Vor allem aber fürchtet er die langfristigen Folgen: „Als größtes Risiko erscheint ein möglicher Reputationsverlust des Standorts Deutschland bei ausländischen Investoren.“

Etwa 17 Prozent des Güterverkehrs in Deutschland wird über die Schiene abgewickelt – und davon zwei Drittel über die Deutsche Bahn, betont das Institut der deutschen Wirtschaft. Allein aus Bayern werden täglich fast 70000 Tonnen Güter per Bahn transportiert. Daher hat der Streik gravierende Folgen für die Firmen, warnt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft. Zulieferbetriebe können ihre Kunden im Ausland nicht versorgen. Umgekehrt ist die heimische Industrie darauf angewiesen, dass Zulieferteile von auswärts ankommen. „Insbesondere die Unternehmen der Metall- und Elektro-Industrie, der chemischen Industrie sowie des Fahrzeug- und Maschinenbaus leiden unter unterbrochenen Lieferketten“, sagt Brossardt.

Produktion in Betrieben könnte beeinträchtigt werden

In der Region drohen der Industrie zwar keine akuten Versorgungsengpässe, sagt Peter Stöferle, Verkehrsexperte der Industrie- und Handelskammer Schwaben. Doch sollte es bei den angekündigten sechs Streiktagen bleiben, könnte das auch die Produktion in den Betrieben beeinträchtigen. Die Ökonomen am Institut der deutschen Wirtschaft erklären das so: Drei bis vier Tage Ausstand kann die Industrie verkraften. Danach aber könnten die gesamtwirtschaftlichen Kosten „schnell von einstelligen Millionenbeträgen auf über 100 Millionen Euro pro Tag ansteigen“. Für die schwäbische Wirtschaft schätzt Stöferle den Schaden auf einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag.

Und noch ein Bereich könnte Schaden nehmen, mahnt der Verkehrsexperte: der Tourismus im Allgäu. Schließlich verkehren derzeit keine Intercity-Züge ins Allgäu, was auch Urlaubern und Tagestouristen die Reise erschwert. Auch die Händler in der Augsburger Innenstadt bekommen den Ausstand zu spüren. „Für uns ist der Bahnstreik eine Katastrophe“, sagt Sebastian Rosendahl, Leiter der Augsburger C&A-Filiale am Hauptbahnhof. 15 bis 20 Prozent weniger Kunden verzeichnete er gestern. Vor allem viele Bürger aus dem Umland, die mit dem Zug zum Bummeln kommen, blieben weg. (mit dpa)

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