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Klimawandel: Wer stößt in Deutschland am meisten CO2 aus?

Klimawandel

Wer stößt in Deutschland am meisten CO2 aus?

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    Durch den Klimawandel könnten Hitzewellen künftig häufiger werden.
    Durch den Klimawandel könnten Hitzewellen künftig häufiger werden. Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolbild)

    Schweißflecken unter den Armen, auch nachts Temperaturen von über 20 Grad und eine erhöhte Waldbrandgefahr. Die Hitze hatte Deutschland die vergangenen Wochen fest im Griff. Laut einer Studie hat sich das Risiko für derartige Hitzeperioden durch den Klimawandel mehr als verdoppelt.  "Was einst als ungewöhnlich warmes Wetter galt, wird ganz normal - in einigen Fällen ist das schon so", kommentierte Friederike Otto von der University of Oxford die Ergebnisse.

    Ein Schritt im Kampf gegen den Klimawandel ist das Pariser Klimaabkommen. Mit Ausnahme der USA erkennen alle Staaten der Welt das Abkommen an. Deutschland soll demnach seinen CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 senken. Bisher hat die Bundesrepublik davon nur 27,7 Prozent geschafft, wie das UBA mitteilt. Doch woher kommt der deutsche CO2-Austoß?

    Die Grafik zeigt, welcher Sektor 2016 in Deutschland wie viel Kohlendioxid ausgestoßen hat.

    Emissionen durch Verkehr und Industrie steigen an

    Laut einer ersten Prognose des Umweltbundesamtes (UBA)  wurden in Deutschland 2017 insgesamt 904,7 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt. Die Emissionen im Energiebereich gingen deutlich zurück, im Verkehrs- und Industriesektor stiegen sie an. Es brauche daher zusätzliche Maßnahmen, damit Deutschland seine Klimaziele erreicht, so das UBA.  Grund für den Rückgang: Im vergangenen Jahr wurde mehr Strom durch Windenergie produziert, so dass weniger Steinkohle verstromt werden musste.

    Durch Auto, Bahn und Flugzeug wurden 2017 3,8 Millionen Tonnen Treibhausgase mehr freigesetzt als im Vorjahr. Laut Kraftfahrtbundesamt stieg der PKW-Bestand ebenfalls um 1,5 Prozent, Lastwagen und Sattelzugmaschinen jeweils um mehr als vier Prozent. Mehr Fahrzeuge auf den Straßen sorgen für höhere Emissionen.

    Gute Konjunktur sorgt für höheren CO2-Ausstoß in der Industrie

    Die gute Konjunktur führte laut UBA zu mehr Güterverkehr und insgesamt höherem CO2-Ausstoß in der Industrie. In der Landwirtschaft bleiben die Emissionen seit Jahren etwa gleich, im Abfallsektor sinken sie stetig. Dabei mache sich etwa bemerkbar, dass seit 2005 keine biologisch abbaubaren Abfälle mehr deponiert werden dürfen.

    Einige Experten glauben jedoch, dass der Erde auch bei Einhaltung des Pariser Abkommens eine neue Heißzeit bevorstehen könnte.

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