Weltweit wird Weihnachten mit kulinarischen Spezialitäten gefeiert. Die Schweden sollen bis zu 38 Gänge auf den Tisch bringen, Polen begnügt sich der Anzahl der Apostel entsprechend mit zwölf Speisen zu Heiligabend. Hierzulande genießen wir sehr unterschiedlich: Es gibt die „Es darf scho a bisserl mehr sei“-Typen, die Karl Valentins „Tun hätt ich schon gewollt, aber dürfen hab ich mich nicht getraut“ – und die „Ab morgen mach ich Diät“-Sager. Doch wie schafft man es, ohne schlechtes Gewissen und schlank durch die Weihnachtstage zu kommen? Hier ein paar Tipps:
- Besser ein kleiner Plätzchenteller, ein Glas Wein oder eine kleinere Portion Gans bewusst gönnen, als sich die Leckereien zu verbieten. Verbote warten nur darauf, gebrochen zu werden.
- Vor dem Festmahl ein großes Glas Wasser trinken und eine ungebundene Suppe oder Salat essen. Das dämpft den Hunger.
- Auch wenn ein „großes“ Essen ansteht, sollte keine Mahlzeit ausgelassen werden. Wer den ganzen Tag fastet, um abends richtig zu schlemmen, isst im Schnitt mehr, weil Hunger und Appetit aufeinandertreffen. Nicht vergessen: Viel Wasser zwischendurch trinken!
- Genießen Sie. Denn viele Ablenkungen gleichzeitig hemmen den Genuss. Und der fordert volle Aufmerksamkeit. Also genießen Sie den liebevoll angerichteten Teller, nehmen Sie sich Zeit, legen Sie das Besteck immer wieder zur Seite, fangen Sie den Duft ein, schließen Sie die Augen. Futterneid und Herdentrieb haben hier keinen Platz.
- Ein kleines Polster zu bekommen, ist einfacher als viele glauben. Eine normale Portion Gänsebraten mit Soße, Knödel und Blaukraut hat 1500 Kalorien, ein Glas Rotwein 190, eine kleine Portion Tiramisu 365, ein Obstler 50. Das ist die normale Kalorienzufuhr eines Tages. Was jetzt noch kommt – oder davor verinnerlicht wurde – zeigt sich als Plus auf der Waage.
- Dagegen hilft nur Bewegung: zehn Minuten tanzen für einen Zimtstern, 50 Minuten sportlich radeln für ein Stück Stollen oder eine Stunde Spaziergang für ein Glas Whisky.
- Die Verdauung einer üppigen Mahlzeit dauert bis zu acht Stunden. Dass Schnaps die Verdauung anregt, stimmt allerdings nur bedingt. Klare Kräuter- und Obstbrände kurbeln zwar die Produktion der Verdauungssäfte an, doch Gewürze wie Anis, Kardamom, Nelken, Zimt und Ingwer, ein Espresso oder Bewegung sind wesentlich wirksamer. Spirituosen, die mit Zuckercouleur oder Karamell gefärbt werden, hemmen sogar die Verdauung und Alkohol generell die Fettverbrennung.
Übrigens...
- In Skandinavien ist es Brauch zum Weihnachtsessen die Fenster zu öffnen. Nicht selten werfen die Nachbarn noch ein Präsent in die Stube.
- Auf den Philippinen wird das Fest mit Hühnersuppe, Frühlingsrollen, gefülltem Fisch und viel frischem Obst gefeiert – das geht also auch.