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Norovirus-Infektion: Ansteckung über die Luft: Noroviren fliegen oft meterweit

Norovirus-Infektion

Ansteckung über die Luft: Noroviren fliegen oft meterweit

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    Eine elektronenmikroskopische Aufnahme von Noroviren. Eine Studie zeigt: Fast jede fünfte Brechdurchfall-Erkrankung geht auf sie zurück.
    Eine elektronenmikroskopische Aufnahme von Noroviren. Eine Studie zeigt: Fast jede fünfte Brechdurchfall-Erkrankung geht auf sie zurück. Foto: Robert-Koch-Institut/dpa

    Bislang sind Forscher davon ausgegangen, dass sich das Norovirus nur direkt übertragen lässt: Von anderen Menschen oder durch das Anfassen mit Viren belegter Gegenstände wird das Virus übertragen, so vermuteten Ärzte und Wissenschaftler. Es war allerdings bereits bekannt, dass Tröpfchen in der Luft ebenfalls zu einer Infektion mit dem hochgradig ansteckenden Norovirus führen können. Doch dass die Viren sogar meterweit fliegen können, ist eine neue Entdeckung.

    Schnelle Infektion durch fliegenden Norovirus

    Das müssen Sie zu Norovirus-Infektionen wissen

    Der Norovirus ist weltweit für 50 Prozent der Durchfallerkrankungen verantwortlich.

    Die hoch infektiösen Noro-Viren, gegen die es bislang keine Impfung gibt, werden über den Stuhl der Menschen ausgeschieden.

    Die Übertragung erfolgt über Tröpfcheninfektion, wie bei Husten und Schnupfen. Möglich ist aber auch eine Infektion durch kontaminierte Speisen, Getränke oder Gegenstände.

    Die Inkubationszeit beträgt zirka zehn bis 50 Stunden.

    Der Erkrankungsbeginn erfolgt mit akuten Magen-Darm-Beschwerden, die durch schwallartiges, heftiges Erbrechen und starke Durchfälle gekennzeichnet sind und zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust führen können.

    Gefährlich am Norovirus ist vor allem der Flüssigkeitsverlust, den Patienten am besten mit Mineral- oder Leitungswasser ausgleichen.

    Betroffene sind während der akuten Erkrankung und noch mindestens bis zu 48 Stunden nach Abklingen der klinischen Symptome ansteckungsfähig.

    Vorbeugend sollte man öffentliche Toiletten vor der Nutzung abwischen und sich danach unbedingt die Hände waschen.

    Häufiges Händewaschen ist auch dann oberstes Gebot, wenn ein Familienmitglied am Norovirus erkrankt ist.

    Wie "Welt" Online berichtet, haben kanadische Forscher nachweisen können, dass sich Noroviren sogar meterweit in der Luft fortbewegen können. Daher gibt es nun auch eine neue These dazu, warum sich das Virus so schlecht eindämmen lässt. Denn oftmals reichen zehn Keime für eine Ansteckung aus. Wer infiziert ist, bekommt spätestens nach drei Tagen die üblichen Symptome: Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall. Durch die Übertragung in der Luft sind zehn Norovirus-Keime schnell eingeatmet. sh

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