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Weltraum-Forschung: Astronauten von der ISS können jetzt Weltraum-Rover fernsteuern

Weltraum-Forschung

Astronauten von der ISS können jetzt Weltraum-Rover fernsteuern

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    Es ist ein Erfolg für die Fachwelt: Ein britischer Astronaut hat von der Internationalen Raumstation ISS aus ein Roboterfahrzeug auf der Erde ferngesteuert.
    Es ist ein Erfolg für die Fachwelt: Ein britischer Astronaut hat von der Internationalen Raumstation ISS aus ein Roboterfahrzeug auf der Erde ferngesteuert. Foto: Max Alexander/Airbus Defence and Space (dpa)

    Die Fachwelt sieht es als wichtigen Schritt zur Weltraum-Erforschung: Am Freitag hat ISS-Astronaut Tim Peake ein Roboterfahrzeug von der Internationalen Raumstation aus ferngesteuert. Der Rover befand sich allerdings noch nicht im All. Das Fahrzeug mit dem Namen "Bridget" wurde von dem britischen Astronauten stattdessen durch eine künstlich errichtete Mars-Landschaft bei London gelenkt. Über zwei Stunden steuerte Peake "Bridget" von der ISS aus.

    ESA "sehr glücklich" über ISS-Fernsteuerung eines Rovers

    Rekorde im Weltraum

    108 Minuten dauerte der erste Ausflug ins All von Juri Gagarin am 12. April 1961.

    Nur wenige Wochen später flog mit Alan Shepard der erste Amerikaner in den Weltraum. Er umkreiste aber nicht die Erde wie Gagarin.

    Valentina Tereschkowa war 1963 die erste Frau im All.

    Der Amerikaner Neil Armstrong setzte als Erster 1969 seinen Fuß auf den Mond.

    Erster Deutscher im Weltall war 1978 der DDR-Bürger Sigmund Jähn.

    US-Unternehmer Dennis Tito reiste 2001 als erster Weltraumtourist zur Internationalen Raumstation ISS – für rund 20 Millionen Dollar.

    Das erste Lebewesen, das die Erde gen Weltraum verließ, war im November 1957 die russische Hündin Laika.

    Über zwei Jahre verbrachte Sergej Krikaljow im All. Sechsmal flog der Russe in den Weltraum, insgesamt 803 Tage lebte er dort.

    Der längste einzelne Aufenthalt im Universum dauerte 437 Tage. Von Januar 1994 bis März 1995 war der Kosmonaut Waleri Poljakow durchgehend an Bord der Raumstation „Mir“.

    Die Europäische Raumfahrtagentur (ESA) freute sich über diesen Erfolg. "Das war super erfolgreich, wir sind sehr glücklich", erklärte Sebastian Martin. Das ESA-Kontrollzentrum in Darmstadt überwachte das Experiment der ISS-Fernsteuerung. "Bridget" wiegt 300 Kilogramm, der Rover erreicht auf einfachem und flachem Gelände eine Höchstgeschwindigkeit von zwei Zentimeter pro Sekunde. Der Test bestand aber darin, dass der Rover von der ISS aus auf schwierigem Gelände zu steuern.

    Martin erklärte, der britische Astronaut habe "Bridget" von der ISS aus auch in völliger Dunkelheit fernsteuern müssen. Dazu war der Rover in eine künstliche Höhle gefahren, um leuchtende Objekte zu identifizieren und den eigenen Standort auf digitalen Karten zu markieren. Laut ESA wurde ein so genanntes Disruption Tolerant Networking, "eine Art Weltraum-Internet", zur Steuerung benutzt. Von der ISS aus habe Peake den Rover dadurch live steuern können.

    Fernsteuerung von ISS aus: Die Zukunft der Weltraum-Rover

    Ziel des Experiment ist, die Fernsteuerung von Raumfahrzeugen wie Rover "Bridget" von der Internationalen Raumstation ISS aus zu ermöglichen. Es hat einen großen Vorteil, wenn Astronauten die Roboterfahrzeuge von Orbitern aus steuern können: Die Lenksignale kommen schneller an. Denn Signale von der Erde kommen zum Beispiel erst nach 20 Minuten auf dem Mars an. Deswegen sollen Astronauten von der ISS aus Rover auf Mars, Mond oder Asteroiden steuern können. dpa/sh

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