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Giftiges Kreuzkraut: Bauernverband will Jakobskreuzkraut stärker bekämpfen

Giftiges Kreuzkraut

Bauernverband will Jakobskreuzkraut stärker bekämpfen

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    Gelb blühendes Jakobskreuzkraut ist eine Gefahr für Weidetiere, denn es kann tödlich wirken.
    Gelb blühendes Jakobskreuzkraut ist eine Gefahr für Weidetiere, denn es kann tödlich wirken. Foto: Symbolbild: Ak-Kreuzkraut (dpa)

    Das strahlend gelb blühende Jakobskreuzkraut sieht vielleicht ganz nett aus, doch die Pflanze hat es in sich. Denn die giftigen Stoffe, die darin enthalten sind, können schon in kleinen Mengen großen Schaden anrichten. Wenn Weidetiere über einen längeren Zeitraum hinweg kleine Mengen davon zu sich nehmen, kann es zu Anreicherungen von Jakobskreuzkraut in der Leber kommen - und das endet tödlich.

    Gefährlich: Jakobskreuzkraut ist im Heu kaum erkennbar

    So sieht das giftige Kreuzkraut aus

    Wie sieht das Kreuzkraut aus? Die Pflanze ähnelt dem essbaren Rucola. Das Kraut wird zehn bis 40 Zentimeter groß, hat gefiederte Blätter und kleine gelbe Blüten mit Pusteblumen.

    Wo kommt es vor?Auf ungepflegten und Flächen wie Weiden und Pferdekoppeln finde das Jakobskreuzkraut guten Nährboden.

    Das Wasserkreuzkraut fühlt sich auf feuchten, frischen und leicht moorigem Untergrund wohl.

    Für wen ist es gefährlich?Für ökologisch bewirtschaftete Betriebe, da diese keine chemischen Unkrautvernichter einsetzen dürfen.

    Für den Menschen sind Fleisch, Käse und Milch von vergifteten Tieren laut Experten keine direkte Gefahr. Allerdings sollte man bei Kräutertees oder Salaten aufpassen.

    Warum ist das Kraut so giftig? Kreuzkraut produziert sogenannte Pyrrolizidinalkaloide, die bei Tieren in hoher Dosis tödlich sind.

    Wie erkennt man eine Vergiftung? Die Einnahme führt zu Mattigkeit, Apathie, Gewichtsverlust, Fieber oder milden Koliksymptomen.

    Um die Tiere zu schützen, fordert der baden-württembergische Bauernverband (LBV) nun eine bessere Bekämpfung des Jakobskreuzkrauts. So solle beispielsweise die Stadtverwaltung regelmäßig die Flächen mähen, die von der gelben Blüte der Giftpflanze betroffen sind. Dadurch kann verhindert werden, dass sich der Samen des Jakobskreuzkrauts durch den Wind verbreitet. So hofft der Bauernverband, dass nicht noch mehr Futterflächen von der Giftpflanze betroffen sind. Frisches Kreuzkraut meiden Tiere schon allein wegen seines Geruchs, im Heu allerdings ist dieser auch für sie nicht mehr feststellbar. dpa/lsw/sh

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