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Robert-Koch-Institut: Wieso immer mehr Deutsche an Krebs erkranken

Robert-Koch-Institut

Wieso immer mehr Deutsche an Krebs erkranken

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    Jeder zweite Deutsche erkrankt im Laufe seines Lebens an Krebs. Das geht aus einem Bericht des Robert-Koch-Instituts hervor.
    Jeder zweite Deutsche erkrankt im Laufe seines Lebens an Krebs. Das geht aus einem Bericht des Robert-Koch-Instituts hervor. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa (Symbol)

    Die Krebsfälle in Deutschland häufen sich. Ein Grund dafür ist die alternde Bevölkerung. Die Zahl Neuerkrankungen bei Männern habe zwischen 2004 und 2014 um sechs Prozent, bei Frauen um neun Prozent zugenommen. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwoch mit und verwies dabei auf die wachsende Zahl älterer Menschen in Deutschland. Die Zahlen kommen aus dem Bericht "Krebs in Deutschland", der alle zwei Jahre erscheint. Dieser wird vom Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) des RKI, as die Daten der Landeskrebsregister auf Bundesebene sammelt, und von der Gesellschaft der Epidemiologischen Krebsregister in Deutschland erarbeitet.

    Krebs: Rauchen ist in 16 Prozent der Fälle die Ursache

    2014 gab es schätzungsweise 476.000 Krebsneuerkrankungen, davon etwa 249.200 bei Männern und 227.000 bei Frauen. 16 Prozent aller Krebserkrankungen lassen sich nach Schätzungen des ZfKD derzeit dem Rauchen zuschreiben. Für das kommende Jahr wird mit einem weiteren Anstieg der Zahlen gerechnet. Zum derzeitigen Stand schreiben die Autoren, jeder zweite Mann und jede zweite Frau erkranke im Laufe des Lebens an Krebs.

    Bislang können die bundesweiten Neuerkrankungszahlen nur geschätzt werden, weil noch nicht aus allen Bundesländern flächendeckende, vollzählige Daten übermittelt werden. Die Datengrundlage ist in den vergangenen Jahren allerdings deutlich breiter geworden. 

    Krebs: Brust, Darm, Prostata und Lunge sind am häufigsten betroffen

    Etwas mehr als die Hälfte der Neuerkrankungen betrifft Krebs an Brustdrüse, Darm, Prostata und Lunge. Der Anteil von Krebs an den Todesursachen in Deutschland ist seit Ende der 90er Jahre ungefähr konstant. Er liegt bei etwa 22 Prozent bei Frauen und 28 Prozent bei Männern.

    Das Robert-Koch-Institut führt das auf die Erfolge bei der Früherkennung und Krebsbekämpfung zurück. Die Lebenserwartung mit der Diagnose Krebs habe sich in diesem Zeitraum um etwa 2 bis 3 Jahre erhöht.

    Krebs-Erkankungen nehmen weiter zu

    Die Forscher des RKI rechnen zwischen 2020 und 2030 mit einem Anstieg der Krebsneuerkrankungen um mindestens 20 Prozent. Interessant ist die unterschiedliche Entwicklung bei den Geschlechtern. Während es bei den Frauen unter 55 noch eine höhere Erkrankungsrate als bei den Männern gibt, dreht sich das Verhältnis später um. Bei den den über 65-jährigen Männern ist das Erkrankungsrisiko fast doppelt so hoch wie bei gleichaltrigen Frauen. 

    dpa/AZ

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