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Frankreich: Bienen essen M&M-Abfall: Heraus kommt blauer Honig

Frankreich

Bienen essen M&M-Abfall: Heraus kommt blauer Honig

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    Ribeauville liegt im Nordosten Frankreichs. Der Ort kann nicht nur mit einer sehr schönen Altstadt aufwarten, sondern auch mit einer ganz besonderen kulinarischen Spezialität: blauem Honig (AZ-Montage).
    Ribeauville liegt im Nordosten Frankreichs. Der Ort kann nicht nur mit einer sehr schönen Altstadt aufwarten, sondern auch mit einer ganz besonderen kulinarischen Spezialität: blauem Honig (AZ-Montage). Foto: dpa/Symbolbild

    Ribeauville liegt im Nordosten Frankreichs. Der Ort kann nicht nur mit einer sehr schönen Altstadt aufwarten, sondern auch mit einer ganz besonderen kulinarischen Spezialität: blauem Honig. Die Imker in dem kleinen Ort staunten nicht schlecht, als ihre kleinen fleißigen Bienchen plötzlich anfingen, blauen und grünen Honig zu produzieren.

    Süße Abfälle als gefundenes Fressen

    Das Rätsel bleib nicht lange ungelöst: Die Imker des Ortes entdeckten, dass sich die Bienen an den Abfällen einer M&M-Fabrik labten. Diese süßen Abfälle wurden in einer Biogasanlage verwertet und vor der Weiterverarbeitung in Containern vor der Anlage gelagert. Für die Bienen aus der Region ein gefundenes Fressen.

    "Für mich ist das kein Honig"

    Nachdem die Imker den Verantwortlichen der Biogasanlage Bescheid gesagt hatten, reagierten diese sofort. Die Container wurden gereinigt, der M&M-Müll wird nun in einer geschlossenen Halle aufbewahrt. Die Imker sind trotzdem nicht gerade angetan, denn das Werk der Bienen ist für sie nutzlos: "Für mich ist das kein Honig. Wir können das nicht verkaufen", klagte der Präsident der lokalen Imker-Vereinigung. Die englische BBC hat über den Fall einen kurzen Film gedreht. (bs)

    Die Honigbiene

    Die Westliche Honigbiene (Apis mellifera) produziert nicht nur Honig und Wachs, sondern trägt mit der Bestäubung von Blüten entscheidend zur Nahrungsversorgung bei.

    Vier Fünftel der heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind nach Angaben von Bienenforschern auf die Arbeit der Biene angewiesen, Obstbäume ebenso wie Erdbeeren und Sonnenblumen. Der Ertrag von Raps geht zu 35 Prozent auf das Konto der Bienen.

    Von den rund 25 000 Bienenarten sind nur neun Spezies Honigbienen, davon stammen acht aus Asien und eine aus Afrika.

    Anders als Wildbienen sind Honigbienen keine Einzelgänger, sondern sie leben in Staaten mit bis zu 40 000 Tieren.

    Um ein Kilogramm Honig zu produzieren, müssen Arbeiterbienen zwei bis drei Kilogramm Nektar zusammentragen. Dazu sind rund 80 000 Ausflüge aus dem Stock nötig.

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