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Eine Sache des Grips: Darum bekommt der Mensch beim Baden schrumpelige Finger

Eine Sache des Grips

Darum bekommt der Mensch beim Baden schrumpelige Finger

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    Das Geheimnis der Schrumpelfinger ist gelüftet: Mit schrumpeligen Fingern und Zehen kann der Mensch besser nasse Gegenstände greifen und sich sicherer auf feuchtem Untergrund fortbewegen, wie es in einer Studie heißt, die am Mittwoch in der angesehenen Fachzeitschrift "Biology Letters" der britischen Akademie für Wissenschaften veröffentlicht wurde.
    Das Geheimnis der Schrumpelfinger ist gelüftet: Mit schrumpeligen Fingern und Zehen kann der Mensch besser nasse Gegenstände greifen und sich sicherer auf feuchtem Untergrund fortbewegen, wie es in einer Studie heißt, die am Mittwoch in der angesehenen Fachzeitschrift "Biology Letters" der britischen Akademie für Wissenschaften veröffentlicht wurde. Foto: dpa

    Darum bekommt der Mensch beim Baden Schrumpelfinger: Mit schrumpeligen Fingern und Zehen kann der Mensch besser nasse Gegenstände greifen und sich sicherer auf feuchtem Untergrund fortbewegen, wie es in einer Studie heißt, die am Mittwoch in der angesehenen Fachzeitschrift "Biology Letters" der britischen Akademie für Wissenschaften veröffentlicht wurde. Schrumpelige Finger und Zehen wirkten wie das Profil von Autoreifen - sie hafteten besser an nassen Flächen, erläuterte Tom Smulders von der Universität Newcastle.

    Darum bekommt der Mensch beim Baden schrumpelige Finger

    Für die Studie rekrutierten Smulders und seine Mitarbeiter Freiwillige, die zuerst mit trockenen und dann mit nassen Fingern Kugeln unterschiedlicher Größe greifen mussten. Dabei stellte sich heraus, dass sie feuchte Kugeln mit nassen und schrumpeligen Fingern leichter greifen konnten als mit trockenen Händen. Bei trockenen Kugeln gab es keinen Unterschied. Das Phänomen der Schrumpelfinger ist den Forschern zufolge anders als lange Zeit angenommen nicht darauf zurückzuführen, dass unsere Haut porös ist und von dem eindringenden Wasser aufgeschwemmt wird.

    Deshalb bekommen wir Schrumpelhaut

    Vielmehr sorgt unser zentrales Nervensystem für den Effekt: Wenn Menschen mit ihren Händen oder Füßen rund 30 Minuten im Wasser geblieben sind, sendet das Nervensystem ein Signal aus. Daraufhin verengen sich die Blutgefäße, der Umfang von Fingern und Zehen verringert sich. Da die Haut nicht kleiner wird, bilden sie Fältchen, wie Smulders erläuterte.

    Schrumeplhaut: Ergebnis der Evolution

    Die Forscher schließen aus ihrem Experiment, dass das Schrumpeln der Haut ein Ergebnis der Evolution ist. Es erleichterte den Vorfahren des Menschen, etwa im Wasser oder auf nassem Boden Nahrung zu sammeln. Möglicherweise entstand der Effekt bereits bei Primaten, die sich auf Händen und Füßen fortbewegen. Dies könnte erklären, warum sowohl Finger als auch Zehen im Wasser schrumpelig werden, vermutet Smulders. (afp, AZ)

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